Tirols jüngstes Schutzgebiet
10. Naturpark-Gipfel im Naturpark Kaunergrat

 Auf dem Weg zur Kaunergrathütte und zu neuen Eindrücken im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat (v.l.): Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStv.in Ingrid Felipe, Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Isabell Hilti (NP Tiroler Lech), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Thomas Schmarda (NP Ötztal). | Foto: Naturpark Kaunergrat
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  • Auf dem Weg zur Kaunergrathütte und zu neuen Eindrücken im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat (v.l.): Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStv.in Ingrid Felipe, Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Isabell Hilti (NP Tiroler Lech), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Thomas Schmarda (NP Ötztal).
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Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe und die GeschäftsführerInnen der fünf Tiroler Naturparke waren im Naturpark Kaunergrat auf Erkundungstour im jüngsten Schutzgebiet Tirols.

KAUNERGRAT. Der Kaunergrat ist ein nördlicher Ausläufer der Ötztaler Alpen, zwischen dem Pitztal und dem Kaunertal gelegen, und ein wahrlich beeindruckendes Bergmassiv, das in seiner Wildheit, Steilheit und Höhe in Tirol einzigartig ist. Der Namensgeber des Naturparks Kaunergrat ist seit März 2021 Landschaftsschutzgebiet. Es beeindruckt neben seinem intakten Naturraum durch einen außerordentlich hohen Anteil an ursprünglicher Kulturlandschaft. Das neue Schutzgebiet bringt eine Fläche von 13.000 Hektarzusätzlich in das Tiroler Schutzgebietsnetzwerk ein. Das ist die größte Fläche, die in den vergangenen 30 Jahren in Tirol neu ausgewiesen und unter Schutz gestellt wurde.

Naturpark Kaunergrat feierte neues Landschaftsschutzgebiet

Klimawandel und steigender Besucherdruck

Der diesjährige „Summit“ führte die Naturschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe und die Verantwortlichen der Tiroler Naturparke an den Fuß der imposanten Wazespitze (3.532 Meter), in das Herz des Kaunergrats.

„Mit dem 10. und letzten 'Summit' schließt sich für mich ein Kreis. Bei diesen zehn gemeinsamen Bergtouren lernte ich mit den fünf Naturpark-GeschäftsführerInnen ganz besondere Plätze unseres wunderschönen Landes kennen, wir nutzten die Zeit auch zum Austausch und zur Diskussion über die Herausforderungen, die Ideen und Pläne der Naturparke. Nicht nur deshalb sind mir diese Schutzgebiete, die sich mittlerweile auf eine Gesamtfläche von 195.000 Hektar verteilen, in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen. Ich weiß, mit welchem Engagement und welcher Leidenschaft die Naturparkteams dort Tag für Tag arbeiten."

Für LRin Felipe werden die Herausforderungen aufgrund des Klimawandels in Zukunft sicher nicht kleiner, genauso wird die steigende Nachfrage nach Urlaub und Erholung in den Bergen den Druck auf die Tiroler Naturjuwele weiter erhöhen.

 Auf dem Weg zur Kaunergrathütte und zu neuen Eindrücken im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat (v.l.): Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStv.in Ingrid Felipe, Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Isabell Hilti (NP Tiroler Lech), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Thomas Schmarda (NP Ötztal). | Foto: Naturpark Kaunergrat
  • Auf dem Weg zur Kaunergrathütte und zu neuen Eindrücken im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat (v.l.): Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStv.in Ingrid Felipe, Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Isabell Hilti (NP Tiroler Lech), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Thomas Schmarda (NP Ötztal).
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Schutzgebiet wird zur erlebbaren Modellregion

Das neu ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat soll – entsprechend den Schutzgebieten in den anderen Tiroler Naturparken – langfristig zu einer Modellregion für ein positives Zusammenwirken von Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus werden. Um das zu erreichen, wird in den kommenden Jahren im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung ein umfassendes Maßnahmenpaket umgesetzt. Es umfasst die Bereiche Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus, wie der Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl erläutert:

„Die Unterschutzstellung des Kaunergrats verstärkt die Wertigkeit seiner beeindruckenden Natur- und Kulturlandschaft nach innen und nach außen. Sie bringt aber auch zusätzliche Möglichkeiten für die Beratung und Unterstützung der Almwirtschaft im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung. Die Förderung einer natur- und landschaftsverträglichen Almwirtschaft ist uns dabei ein besonderes Anliegen.“

Auch Landesrätin Felipe zog eine positive Bilanz. „In den vergangenen Jahren ist uns bei der Weiterentwicklung der Tiroler Naturparke wirklich vieles gemeinsam gelungen. Von den Gebietserweiterungen in den Naturparken Kaunergrat, Zillertal und Karwendel, über die Neubauten bzw. die Modernisierungen der Naturparkhäuser bis hin zu der erst unlängst beschlossenen Aufstockung des Personalbudgets. Zudem bemühen wir uns weiterhin intensiv zusammen mit den interessierten Regionen bald einen neuen Naturpark in Tirol zu ernennen. Am Ende meiner fast 10-jährigen Tätigkeit als Naturschutzlandesrätin darf ich mich bei allen MitarbeiterInnen in den Naturparken, den politisch Verantwortlichen in den Naturparkgemeinden und bei allen jenen bedanken, die die Idee der Naturparke für so viele Menschen erlebbar machen, sie weiterentwickeln und zugleich die Natur schützen.“

Die gemeinsame Wanderung führte die Teilnehmer*innen ins „Herz“ des Kaunergrats - von der Kaunergrathütte über das Madatschjoch zur Verpeilhütte (v.l.):  1. Reihe: Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStvin Ingrid Felipe, Elisabeth Falkeis (NP Kaunergrat), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Thomas Schmarda (NP Ötztal), Nora Schneider (NP Tiroler Lech). v.l. 2. Reihe: Clemens Rosner (Büro LHstvin Felipe), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Isabell Hilti (NP Tiroler Lech). | Foto: Naturpark Kaunergrat
  • Die gemeinsame Wanderung führte die Teilnehmer*innen ins „Herz“ des Kaunergrats - von der Kaunergrathütte über das Madatschjoch zur Verpeilhütte (v.l.): 1. Reihe: Ramona Steixner (Hochgebirgs-NP Zillertaler Alpen), Otto Leiner (Land Tirol, Abteilung Umweltschutz), LHStvin Ingrid Felipe, Elisabeth Falkeis (NP Kaunergrat), Hermann Sonntag (NP Karwendel), Thomas Schmarda (NP Ötztal), Nora Schneider (NP Tiroler Lech). v.l. 2. Reihe: Clemens Rosner (Büro LHstvin Felipe), Ernst Partl (NP Kaunergrat) und Isabell Hilti (NP Tiroler Lech).
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Die Tiroler Naturparke im Überblick

Die fünf Tiroler Naturparke bedecken knapp 20 Prozent der Landesfläche und repräsentieren auf eindrucksvolle Weise die schönsten Landschaften Tirols. Mit dem Prädikat Naturpark sind folgende Schutzgebiete Tirols ausgezeichnet: Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und Zillertaler Alpen. Die Tiroler Naturparke sehen sich als Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung und sind in den Bereichen Naturschutz, Erholung, Bildung, Regionalentwicklung und Forschung aktiv.

Naturpark Kaunergrat: Das neue Schutzgebiet bringt eine Fläche von 13.000 Hektar zusätzlich in das Tiroler Schutzgebietsnetzwerk ein. | Foto: Tiris
  • Naturpark Kaunergrat: Das neue Schutzgebiet bringt eine Fläche von 13.000 Hektar zusätzlich in das Tiroler Schutzgebietsnetzwerk ein.
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