Arlberg: Tunnelsanierung liegt im Zeitplan

Zeitliche und logistische Herausforderung: Im Tunnel wird mit Hochdruck gearbeitet.
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ST. ANTON (otko). Seit Herbst 2014 wird in Nachteinsätzen im Arlbergtunnel gearbeitet – etwa 100 Arbeiter waren jede Nacht im Einsatz. Die heiße Phase bei den Bauarbeiten im längsten Straßentunnel Österreichs läuft seit 21. April 2015. Rund 600 Arbeiter sind in einem Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche mit der Sanierung und Errichtung weiterer Fluchtwege beschäftigt.
Insgesamt gibt es 1.700 "Angriffspunkte" im Tunnel und täglich werden 40 Sprengungen durchgeführt, was für die ausführenden Firmen und für die Baustellen-Sicherheit eine große Herausforderung ist. Neben einer Vielzahl von Baumaschinen und Lkw stehen auch 60 Bagger sowie 13 Lüftungsmaschinen im Dauereinsatz. "Der Großteil der Maschinen läuft mit Strom, was eine Menge an Schadstoffen verhindert. Allein die Stromkosten dafür belaufen sich auf 150.000 Euro im Monat", berichtet Projektleiter Christoph Wanker.

Große Herausforderung

"Wir liegen trotz der enormen Dimension der Bauarbeiten und der logistischen Herausforderung voll im Zeitplan. Derzeit gibt es keine Verzögerungen", betont Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG.
Neben den bereits bestehenden 18 Pannenbuchten werden acht zusätzliche errichtet – davon sind bereits sieben Stück ausgebrochen. Nach den bergmännischen Arbeiten laufen dort nun die weiteren Ausbauarbeiten. Für die neue Stromversorgung im Tunnel wurden drei große Kavernen für die Transformatoren in den Berg getrieben. Diese Kavernen sind so groß, dass sogar ein Lkw hineinfahren könnte. "Insgesamt werden 1.200 Kilometer Leitungen in den Tunnel verlegt, wovon 64 Kilometer allein auf die Beleuchtungskabel fallen", erklärt Walcher. Zudem wir der Tunnel künftig mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet werden.
Voll im Zeitplan sind die Arbeiten auch beim Bau der insgesamt 37 Auf- und Abstiege, die als zusätzliche Fluchtwege dienen. Hier wurden bereits zwei Drittel der Ausbrucharbeiten beendet. "Erstmals führen wir die Fluchtwege über den Zuluftkanal im ersten Stock über die Fahrbahn. Dafür gilt es sowohl bergmännisch als auch elektronisch alles perfekt vorzubereiten", betont Walcher.

Neue Sicherheitstechnologie

Für die Erhöhung der Verkehrssicherheit kommen modernste und innovative Technologien zum Einsatz. An beiden Portalen des Arlbergtunnels sind die Bauarbeiten zur Errichtung der Thermoscanner weit fortgeschritten. "Hier werden Lkw vor Tunneleinfahrt auf überhitzte Motorteile automatisch untersucht und bei Bedarf ausgelistet. Diese Bauarbeiten sind mittlerweile zu 60 Prozent abgeschlossen", so ASFNAG-Geschäftsführer Klaus Fink.
Insgesamt investiert die ASFINAG bis 2017 160 Millionen Euro in die Sanierung. Ab 15. November ist der Tunnel wieder für den Verkehr geöffnet. Bis zur zweiten Vollsperre, die vom 18. April bis 26. September 2017 dauert, werden die Arbeiten in den Nachtstunden weiter geführt.

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