Beeindruckender Bergsteiger

(jota). Andy Holzer ist seit seiner Geburt blind. Der Osttiroler lernte nie die Blindenschrift, dafür erreicht er die höchsten Gipfel der Welt.

Er ist ein beeindruckender Mensch. Ein Mensch, der nicht nur Ziele hat, sondern diese auch mit aller Kraft und jedem nur erdenklichen Einsatz umsetzt. „Wir müssen immer wieder zu neuen Zielen aufbrechen“, so Holzer. Mit zwei Freunden, dem ebenfalls blinden Amerikaner Eric Weihenmeyer und dem beide Beine amputierten Hugh Herr, erreichte er beispielsweise die Südwand des Preußturms in den Dolomiten. „Wenn wir vorher jemanden gefragt hätten, ob das möglich ist, hätte uns jeder abgeraten und unser Vorhaben für nicht durchführbar erklärt“, betonte Holzer, der es gemeinsam mit seinen Freunden geschafft hatte. „Man muss Unmögliches probieren, um etwas zu erreichen“, so die Botschaft des Osttirolers, der nicht nur Lebensmut hat, sondern auch unbändige Lebensfreude und diese ausstrahlt.

Er entwickelte Strategien, das Leben eines Sehenden zu führen, obwohl er nichts sieht. „Wir müssen alle Sinne nützen, das ist etwas vom Wichtigsten“, erklärt Holzer.

Holzer klettert die schwierigsten Routen mit höchsten Schwierigkeitsstufen, hat Erstbegehungen hinter sich, übernimmt auch Vorstiege und nicht nur Nachstiege. „Blinde haben Bilder, ich kann mir durch Winkel und Entfernungen ein dreidimensionales Bild vorstellen und so die Kletterrouten genau erkennen“, betont Holzer, der z. B. bei einem Vorstieg nach 47 Metern einen 3 Zentimeter großen Haken fand, ohne je vorher in der Wand gewesen zu sein.

Die Lebensgeschichte des 45-jährigen Osttirolers, der Masseur lernte, seit 22 Jahren verheiratet und seit 2010 selbständig ist und nun als Berufsbergsteiger und Vortragender die Welt bereist, ist unglaublich.

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