Blitzgefahr in der Sommerzeit: Was man beachten sollte

Sommerzeit bedeutet oft auch Gewitterzeit. Vorsicht ist gefragt! | Foto: ©iStockphoto.com/digi_guru
  • Sommerzeit bedeutet oft auch Gewitterzeit. Vorsicht ist gefragt!
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TIROL. Sommerzeit bedeutet oft auch Gewitterzeit! Sobald warme, feuchte Luftmassen nach oben schießen, entstehen Wärmegewitter. Einige zehntausend Ampere Strom werden frei, wenn ein Blitz einschlägt. Laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) gingen allein im Juli 2012 in Nord- und Osttirol 9.698 Blitze nieder. Welche Schäden durch Blitzschlag entstehen können und wie man sich, Haus und Hausrat am besten vor Blitzschlag schützt, lesen Sie nachstehend.

Blitzschäden und Schutzmaßnahmen

Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten von Blitzschlag unterschieden werden – dem direkten und dem indirekten. Beim direkten schlägt der Blitz geradewegs in das Gebäude ein und hinterlässt sichtbare Schäden, wie zum Beispiel abgeblätterten Putz, Risse in Mauern, Schäden an Elektroinstallationen. Aber noch viel gravierender: Auch im Haus befindliche Personen können vom direkten Blitz getroffen werden und schwere Verletzungen erleiden. Beim indirekten Blitzschlag hingegen breitet sich eine Überspannungswelle aus, welche sämtliche Geräte kaputtmachen kann. Selbst ein entferntes Gewitter kann mit seinem Magnetfeld solch hohe Spannungen auf Hausleitungen übertragen. „Blitzableiter- Vorrichtungen schützen Mensch und Haus vor den gefährlichen Folgen. Für den Schutz von Geräten hilft es, die Stromstecker herauszuziehen. Ebenso kann ein Überspannungsschutz die gefährliche Überspannung entschärfen“, rät Thomas Steixner, Ressortdirektor Versicherungstechnik der TIROLER VERSICHERUNG.

Richtiger Versicherungsschutz für Haus und Hausrat

Die Wohngebäudeversicherung schützt das Gebäude nicht nur vor Feuer-, Sturm-, Hagel- und Leitungswasserschäden, auch der direkte Blitzschlag ist im Versicherungsschutz eingeschlossen. Die Hausratversicherung springt bei Schäden an der Einrichtung durch direkten Blitzschlag ein. „Überspannungsschäden an Gebäude und Einrichtung in Folge von indirektem Blitzschlag sind bei unseren Top-Produkten bereits enthalten. Sonst kann man sie als eigenen Baustein mitversichern. Für höherwertige elektronische Geräte bzw. Gewerbebetriebe empfiehlt sich der Abschluss einer eigenen Elektronikversicherung“, unterstreicht Steixner. Ob ein Blitzableiter auf dem Dach montiert sein muss oder nicht, hängt vom jeweiligen Versicherungsunternehmen ab. Bei der TIROLER VERSICHERUNG spielt das zum Beispiel keine Rolle.

Schäden am PC

Zerstören die Folgen eines Blitzes die Festplatte des PCs, gibt es zwar Geld für das Bauteil, teilweise auch für Software, wichtige Dokumente und Fotos sind aber unter Umständen für immer verloren. „Für verlorene Daten haftet die Hausratsversicherung nicht“, warnt Steixner. „Deshalb empfiehlt es sich, wichtige Daten stets doppelt zu sichern und auch unabhängig voneinander aufzubewahren“, so der Versicherungsfachmann.
Tipps zum persönlichen Schutz

Gebäude mit Blitzschutzanlage gelten als unbedenklich. Wer sich in einem Bau ohne Blitzschutzanlage aufhält, sollte zur Erhöhung der eigenen Sicherheit Folgendes beachten:
• Festnetztelefone höchstens im Notfall benutzen
• Installationen (Gas-, Wasser- und Heizungsanlagen) nicht berühren
• von elektrischen Geräten mindestens einen Meter Abstand halten
• Fenster und Türen schließen
• in Raummitte aufhalten

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