Breitbandausbau wird weiter forciert

Breitband-Fachtagung: Wolfgang Handle, Hermann Hammerl, Siegfried Gohm, LH Günther Platter, Heinz Huber und Jakob Egg (v.l.).
3Bilder
  • Breitband-Fachtagung: Wolfgang Handle, Hermann Hammerl, Siegfried Gohm, LH Günther Platter, Heinz Huber und Jakob Egg (v.l.).
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Im LanTech Innovationszentrum trafen sich vergangenen Mittwoch IT-Experten, Bürgermeister, Behörden- und Bankenvertreter, Wirtschaftstreibende sowie Terra-Raetica-Partner aus dem Engadin und Vinschgau, um über den Breitbandausbau zu diskutieren. Die Fachtagung stand unter dem Motto "Tirol digital – Strategie 2030".
Für eine Überraschung sorgte LH Günther Platter. Nachdem mehrere Vorredner auf die Wichtigkeit der Verlängerung der Breitbandförderung des Landes über das Jahr 2018 hinaus hingewiesen hatten, erteilte er gleich einen Arbeitsauftrag an den anwesenden Jakob Egg. Ein entsprechender Regierungsbeschluss soll umgehend vom Fachbereich Breitbandausbau und Technologieförderung des Landes vorbereitet werden. "Wir geben hier Vollgas und damit sorgen wir für eine Perspektive über das Jahr 2018 hinaus. Natürlich wird auch eine Summe herauskommen", so Platter.

Landeck als Vorreiter

LanTech-Geschäftsführer Siegfried Gohm gab einen Rückblick auf das Projekt "Fiber to the Home", das einen Schub in den Breitbahndausbau im Bezirk Landeck brachte. "Damals war die Gemeinde Fiss Vorreiter in Sachen Internetversorgung über Glasfaser- bzw. Lichtwellenleiter. Auch in den Skigebieten gab es Glasfaser, aber es fehlten die Verbindungen in den Regionen", blickte Gohm auf die Ausgangslage vor zehn Jahren zurück. Ein weiterer Meilenstein war der Beschluss des Landes aus dem Jahr 2014. Mit der Breitbandoffensive stellte das Land 50 Mio. Euro an Förderungen zur Verfügung. Gleichzeitig wurden auch Leerverrohrungen der TIWAG/TIGAS vom Land übernommen und für das schnelle Internet geöffnet. "Natürlich wird die Datenautobahn nicht an der Grenze enden. Noch heuer soll eine Verbindung ins Engadin und in den Vinschgau erfolgen", blickte Gohm in die Zukunft.
Jakob Egg, Fachbereich Breitbandausbau und Technologieförderung des Landes, betonte in seinem Vortrag, dass man nicht mit so einem Erfolg gerechnet habe. "Der Bezirk Landeck hat eine Pionierrolle eingenommen. Bei den Fördermitteln des Landes für den Breitbandausbau gehen ca. 20 Prozent an Projekte aus dem Oberland", erläuterte Egg.

Regionale Wertschöpfung

Wolfgang Handle (Fa. LWL-Competence Center) lobte den eingeschlagenen Weg und die unbürokratische Förderabwicklung in Tirol. "Die Gemeinden und Planungsverbände sind Eigentümer der Infrastruktur und von keinen Partnern oder großen Telekommunikationsunternehmen abhängig. Damit generieren sie selber Einnahmen aus dem Netz und schaffen Wertschöpfung in der Region", so Handle.
Auch für IT-Experte Hermann Hammerl (Fa. tirolnet.com) ist es wichtig, dass das Knowhow in der Region bleibt. "Der Glasfaser-Ausbau ist die Höfeerschließung des 21. Jahrhunderts", brachte er es auf den Punkt.
Auch für LH Platter ist schnelles Internet unerlässlich, um den ländlichen Raum zu beleben und vor Abwanderung zu bewahren. Zudem sei es schön, wenn aus Initiativen auch Firmen und Arbeitsplätze entstehen. "Ohne den Initiativen aus Landeck wären wir nicht so weit. Entscheidend ist, dass uns die Infrastruktur gehört und wir werden den erfolgreichen Weg fortsetzen", betonte Platter.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.