Gemeinderat Landeck
Der Gürtel muss finanziell enger geschnallt werden

Der Finanzhaushalt 2024 wurde einstimmig beschlossen. | Foto: Elisabeth Neuner
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In der gestrigen Gemeinderatssitzung der Stadt Landeck wurden einige Themen zum Finanzhaushalt 2024 und allgemeine Entscheidungen besprochen. Im Jahr 2024 heißt es für die Stadt - sparen. 

LANDECK (eneu). In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2023 wurden in Landeck noch letzte Themen besprochen und wichtige Entscheidungen über das Budget 2024 getroffen. 

"Erst einmal möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und in den Ausschüssen bedanken. So geht man gerne in ein weiteres Jahr voller konstruktiver Arbeit und gemeinsamer Pläne",

bedankt sich Bürgermeister Herbert Mayer.
Der Wintereinbruch und die darauf folgenden Starkregentage hinterließen Spuren in der Stadt. Doch es konnte durchwegs positiv resümiert werden, dass die Schneeräumarbeiten und dergleichen gut funktioniert haben und so gröbere Schäden und Unfälle vermieden werden konnten. 

Bürgermeister Herbert Mayer freut sich über die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat. | Foto: Elisabeth Neuner
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Easy Park und Co.

Das neue Parksystem via App "Easy Park" habe sich gut etabliert. Nach knapp einem Jahr Einsatz der App wurden in Landeck bereits 9.652 Parkvorgänge über das Handy abgewickelt. Auch das neue FloMobil werde gut angenommen. Die Möglichkeit des FloMobils müsse aber weiterhin beworben werden. 
Die Gerberbrücke wurde auch vom Denkmalamt begutachtet und es erfolgte die Freigabe der Erneuerung. Nun werden Pläne und Konzepte für die Um- bzw. Neubauten erstellt.

Geänderte VVT Fahrpläne

In einer Bürgermeisterkonferenz wurden die neuen VVT Fahrpläne vorgestellt. Der REX und Railjet werden im kommenden Jahr zeitnäher aufeinander ankommen. Das bedeutet eine Passagierkonzentration zu bestimmten Zeiten und erfordere Maßnahmen im Busverkehr, wie etwa mehr Busse bzw. mehr Personal und eine andere Koordinierung, da mehr Passagiere zur selben Zeit auf eine anschließende Busverbindung angewiesen sein werden. 

Gebühren für das Jahr 2024

Im Finanzausschuss wurde die Anhebung der Gebühren diskutiert. Der Ausschuss stellte den Antrag, die öffentlich rechtlichen sowie die privatrechtlichen Gebühren um sieben Prozent zu erhöhen. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. 

Voranschlag 2024

Man befinde sich weiterhin in schwierigen Zeiten. Zwar gehen die Energiekosten zurück, doch andere Kosten, wie etwa Personalkosten etc. steigen zusehends. Die Personalkosten erhöhen sich um 12,35 Prozent (1.222.100,-), die Ausgaben steigen um 5,1 Prozent (312.100,-), der Krankenfinazierungsfond bedeutet einen Mehraufwand von 11 Prozent und die Sozialhilfebeiträge steigen um 11,7 Prozent. 

"Wir müssen de Gürtel enger schnallen",

heißt es von Stadtrat Jakob Egg. Aufgrund des notwendigen Sparkurses können nicht alle Wünsche erfüllt werden und nur einige wenige Projekte im kommenden Jahr verwirklicht werden. 

"Es war sehr schwierig, überhaupt auf einen vernünftigen Vorschlag zu kommen. Wir wollen ja keinen Stillstand und auch keine gemeindeeigenen Gründe verkaufen, nur um das Budget etwas aufzubessern. Mittelfristig gesehen, würde das keine Besserung bringen. Wir müssen sparsam mit dem umgehen, was wir haben. Aber das werden wir schaffen. Davon bin ich überzeugt",

meint Bürgermeister Mayer.
Wichtige und notwendige Investitionen könnten weiterhin getätigt werden, da auch einige Projekte vom Land mit gefördert werden, wie etwa der Ausbau des Breitbands, die Blackoutvorsorge im Altersheim und dergleichen.
Laut den Berechnungen für das Jahr 2024 würde man auf das Saldo (5) von -1.627.500 Euro kommen. Ein Minus, mit dem man leben müsse und auch könne. 

Der Finanzhaushalt 2024 wurde einstimmig beschlossen. | Foto: Elisabeth Neuner
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Investitionsvorhaben

Trotz des harten Sparkursen gibt es dennoch geplante Projekte, wie:

  • Stadtfeuerwehr Wechselladefahrzeug (661.100,-) --> Zuschüsse 608.400,-
  • Sportplatz (590.000,-) --> Zuschüsse 120.000,- und 40.000,-
  • Kindergarten (1.000.000,-)
  • Altersheim Blackoutvorsorge (130.000,-) --> Zuschüsse 50.000,-
  • Breitband (70.000,-) --> Zuschüsse 35.000,-
  • Revitalisierung Tramser Weiher (140.000,-) --> Zuschüsse 112.000,-

Man kann also sehen, dass die geplanten Projekte zwar nach großen Investitionen aussehen, aber dennoch nicht so schwerwiegend aufgrund der zahlreichen Förderungen bzw. Zuschüsse ausfallen werden. 
Der Finanzierungshaushalt sieht dann noch einmal aufgeschlüsselt, wie folgt, aus:

  • Geldfluss aus der Operativen Gebarung - Saldo 1.081.800,-
  • Geldfluss aus der Investiven Gebarung - Saldo -3.071.900,-
  • Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit - Saldo 362.600,-

--> So ergebe sich aus der voranschlagswirksamen Gebarung ein Minus von 1.627.500 Euro.Der Voranschlag für 2024 wurde Einstimmig angenommen und beschlossen.
Auch Vizebürgermeister Thomas Hittler meint zum Voranschlag:

"Es ist besonders schwierig, Zahlen verwertbar darzustellen. Ich denke, dass dieser Voranschlag sehr vernünftig ist und man damit leben kann."

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