Dorfbuch Tösens wurde präsentiert

Dorfbuchpräsentation in Tösens: Autor Robert Klien (re.) mit Dekan Franz Hinterholzer und Bgm. Helmut Kofler.
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  • Dorfbuchpräsentation in Tösens: Autor Robert Klien (re.) mit Dekan Franz Hinterholzer und Bgm. Helmut Kofler.
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TÖSENS (otko). Nach fast drei Jahren intensiver Arbeit hat Heimatforscher Prof. Robert Klien das Dorfbuch Tösens vollendet. Das Buch umfasst 400 Seiten, enthält 670 Abbildungen und ist zum Preis von 40 Euro auf dem Gemeindeamt erhältlich.
Am 7. Dezember lud die Gemeinde Tösens zur Präsentation des neuen Dorfbuches. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Dorfzentrum konnte Bgm. Helmut Kofler neben dem Buchautor und seiner Gattin Luzia zahlreiche Ehrengäste wie Dekan Franz Hinterholzer, die Bürgermeister Gerhard Witting (Pfunds) und Peter Rauchegger (Pians), Christoph Haidacher (Direktor des Tiroler Landesarchivs) und Bezirkschronist Rudolf Juen begrüßen.
Bgm. Kofler dankte Prof. Klien sowie dem Gemeinderat und allen Vereinen für die tatkräftige Unterstützung und Mitarbeit. "Wir hätten mit Robert Klien keinen besseren Kenner des Oberen Gerichtes finden können, der mit soviel Akribie forscht", so Kofler. Tösens habe sich von einer von der Landwirtschaft und vom Bergbau geprägten Gemeinde hin zu einer Wohngemeinde mit sanften Tourismus entwickelt. Auch in Zukunft werde Tösens eine Erholungsgemeinde bleiben.
Bereits 2009 hatte Bgm. Kofler bei Prof. Klien angefragt, jedoch war dieser damals mit der Verfassung des Dorfbuches von Pians beschäftigt. Nach der Fertigstellung 2012 hat es dann geklappt.

Akribische Forschung

Die Arbeit am Dorfbuch hat den Heimatforscher fast zweieinhalb Jahre komplett in Anspruch genommen. Rund 1.000 Arbeitsstunden und ein paar 1.000 gefahrene Kilometer stecken in dem Werk. "Obwohl es manchmal auch zäh gegangen ist, habe ich gespürt, dass das Interesse der Leute und Vereine vorhanden ist. Ich musste mir aber am Anfang erst das Vertrauen der Leute erarbeiten", so Klien.
Gemessen an der Seitenzahl ist das Dorfbuch Tösens das bilderreichste aller sechs Dorfbücher, die Robert Klien geschaffen hat. Auf fast jeden Einwohner trifft es ein Bild. "Ich habe mit vielen Leuten aus Tösens gesprochen, Erzähltes immer mehrfach überprüft und erst dann im Buch eingearbeitet. Dank der Hilfe und Mitarbeit meines Sohnes Robert Günter ist es gelungen, das Buch rechtzeitig auf Weihnachten fertig zu bringen", erläuterte Klien.
Dass er für seine Bücher gründliche und gewissenhafte Forschungsarbeit leistet, beweist er auch im Tösener Buch durch Abbildungen aus Originalurkunden Namen sowie Ereignisse und kann manches herausfinden und richtig stellen. "Die bisherige Erstnennung von Tösens oder das Gründungsjahr der Musikkapelle waren nicht richtig überliefert", so Klien.

Tösner Muschelfund

Das Buch spannt einen weiten Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart und dem Autor gelingt es immer wieder, bekannte Wissenschaftler und Historiker für besondere Beiträge zu gewinnen. Die Universitätsprofessoren Dr. Karl Krainer und Dr. Werner Resch lieferten einen äußerst wertvollen Beitrag über die Geologie der Gemeinde und über die einmalige, überaus interessante, viele Millionen Jahre alte "Muschel", die Berta Geisler aus Tösens gefunden und dem Buchautor übergeben hat. Er und sein Sohn Robert Günter überbrachten das Fundstück zur fachmännischen Auswertung den beiden Universitätsprofessoren. "Der Stein einhält nicht nur eine Austernmuschel sondern auch noch weitere kleine Fossilien. Der 57 bis 58 Millionen alte und gut erhaltene Fund ist für das Obere Gericht sensationell", erklärte Prof. Krainer. Das Ergebnis wird in der Wissenschaft noch weite Kreise ziehen.

Heimatforscher

Es steckt viel und sehr oft anstrengende Arbeit dahinter, aber Robert Klien ist ein zäher und gewissenhafter Heimatforscher, der ca. ein Dutzend Bücher und zahlreiche Vereinschroniken verfasst hat. Er war über 20 Jahre Bezirkschronist und maßgeblich am Aufbau des Chronikwesens im Bezirk Landeck tätig. Die Heimatgeschichte ist ein großer Teil seines Lebens. Robert Klien ist Ehrenbürger der Gemeinden Pfunds, Ladis und Pians sowie Ehrenmitglied mehrerer Vereine und ihm wurde für seine Tätigkeiten im Jahr 2012 vom Bundespräsidenten der Berufstitel Professor verliehen.

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