Feuerwehr: Jugend für Ehrenamt motivieren

PIANS (otko). Vergangenen Freitag fand der 113. Bezirksfeuerwehrtag in der NMS Pians statt. Neben zahlreichen Bürgermeistern waren unter anderen auch Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl, Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber, LT-Vizepräsident Anton Mattle und BH Markus Maaß anwesend.
"Den 35 Freiwilligen Feuerwehren mit 15 selbstständigen Löschgruppen und 16 Jugendfeuerwehren gehören 2.695 aktive Mitglieder an. Dazu kommen noch 676 Mitglieder außer Dienst und 153 Jugendfeuerwehrmitglieder", zog BFK Hermann Wolf eine erfreuliche Bilanz.
Auch das abgelaufene Jahr war wieder ein arbeitsintensives. Im Jahr 2014 verzeichneten die Florianis laut BFI Thomas Greuter 749 Einsätze (2013: 946): 139 Brandeinsätze, 359 technische Einsätze, 65 Brandsicherheitswachen und 188 Fehlausrückungen. Dabei wurden von 7.496 Mann insgesamt 13.747 Einsatzstunden geleistet. "Wenn man die geleisteten Einsatzstunden mit 30 Euro pro Stunde multipliziert, so wurden 412.410 Euro an freiwilliger Leistung erbracht", rechnete Greuter vor. Bei vier Großbränden in Flirsch, Faggen, Schnann und Zams entstand insgesamt eine Schadenssumme von 1,69 Millionen Euro.
Bei der Einsatzstatistik der Feuerwehren gab es zwischen 2009 und 2013 eine Steigerung von 722 auf 946 Einsätze. 2014 war mit 749 Einsätzen erstmals wieder ein Rückgang zu verzeichnen. "Die Jahre 2012 und 2013 haben uns ordentlich gefordert und waren eine ziemliche Belastung", bilanzierte BFI Thomas Greuter. Obwohl die Zahl der Brandmeldeanlagen im Jahr 2014 um 20 neue erhöht wurde, ist die Zahl der Fehlalarmierungen auf 188 gesunken. Gegenüber 2013 ist das ein Rückgang von 45 Fehlalarmierungen. "Dreiviertel der Fehlalarme trifft die Feuerwehren Ischgl, St. Anton am Arlberg, Zams, Landeck und Serfaus. Obwohl es schwierig wird, sind wir hier noch nicht am Ziel angelangt", so BFI Greuter.

Nachwuchs sichern

Als Herausforderung bezeichnete BFI Greuter, der seit einem halben Jahr im Amt ist, die drei Tunnelgroßbaustellen (Arlberg, Perjen und GKI), den weiteren Anstieg der Gästebetten sowie die modernen Bauweisen und Fahrzeugantriebe.
Bei der Altersentwicklung der Feuerwehren im Bezirk verteilen sich 27 Prozent der Mitglieder auf die Altersgruppe bis 25 Jahre, 30 Prozent auf die Altersgruppe 25 bis 40 Jahre, 21 Prozent auf die Altersgruppe 40 bis 50 Jahre und 32 Prozent auf die Altersgruppe 50 bis 65 Jahre."Bei der Altersverteilung müssen wir aber dahingehend arbeiten, dass der Nachwuchs gesichert ist. Die Einrichtung einer Jugendfeuerwehr macht Sinn", regte Greuter an.

Verdiente Ehrung

Als Höhepunkt des Bezirksfeuerwehrtages wurde Othmar Weiskopf für seine besonderen Verdienste zum Ehrenmitglied des Bezirksfeuerwehrverbandes Landeck ernannt. Weiskopf war 19 Jahre als Bezirksfeuerwehrinspektor tätig.
BH Maaß unterstrich die Wichtigkeit der Feuerwehren: „Das Geld, das hier in die Hand genommen wird, ist gut angelegtes Geld für die Sicherheit der Bevölkerung. Eure Arbeit ist unbezahlbar." In seiner Rede dankte der Bezirkshauptmann auch Othmar Weiskopf für seine Arbeit. "Du warst bei den schwierigen Einsätzen 1999 und 2005 immer vor Ort und ein treuer Begleiter. Du hast mich durch deine ruhige und besonnene Art sehr unterstützt", so Maaß.
LT-Vizepräsidnet Anton Mattle hob den großen Stellenwert des Ehrenamtes hervor: "Jeder 12. Einwohner im Bezirk ist bei den Feuerwehren engagiert. Für die Zukunft ist es aber notwendig Mädchen und Burschen rechtzeitig dafür zu motivieren. Uns nützt ohne Personal die beste Technik nichts."
LFK Peter Hölzl berichtete über die neue Dienstbekleidung. "Die Beschlussfassung steht im Juni an. Vorher wird sie aber zur Meinungsbildung nochmals in allen Bezirken präsentiert."