Gemeinden: Soviel kostet "Waldi"

Die Hundesteuer im  im Bezirk variiert zwischen 22 und 105 Euro pro Jahr. | Foto: Pixelio
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  • Die Hundesteuer im im Bezirk variiert zwischen 22 und 105 Euro pro Jahr.
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BEZIRK (otko). Im Rahmen des zweiten Teils unseres großen Gemeinderankings haben die BEZIRKSBLÄTTER die Hundesteuer der 30 Gemeinden unter die Lupe genommen.
Das Halten von Hunden ist in Österreich jedoch steuerpflichtig und diese Abgabe wird von den jeweiligen Gemeinden eingehoben. Die Hunde müssen ab einem Lebensjahr von drei Monaten der zuständigen Behörde gemeldet werden. Nach der Bezahlung der Hundesteuer erhält jeder Hundebesitzer eine entsprechende Hundemarke für seinen Vierbeiner.
Bereits im ausgehenden Mittelalter gab es erste Formen einer Hundesteuer – die Bauern mussten den Lehensherrn eine Abgabe leisten. Im 19. Jahrhundert wurde dann in einzelnen Städten eine Hundesteuer eingeführt, um der großen Anzahl der Hunde Herr zu werden. In den 1930er Jahren wurde in Österreich die Hundesteuer erstmals bundeseinheitlich geregelt. Dort wurde gesetzlich festgelegt, dass die Gemeinden dafür zuständig sind. Die Höhe der Hundesteuer variiert aber weiterhin.

Ausnahmen für Wachhunde

Gemeinderevisor Andreas Walser erklärt, dass jede Gemeinde bei der Festsetzung der Gebühren, Steuern und Abgaben autonom sei und dies jährlich durch den Gemeinderat geschieht. "Grundsätzlich gibt es bei der Festsetzung der Hundesteuer keine Ober- und Untergrenzen. Allerdings gibt es laut dem Tiroler Hundesteuergesetz eine Grenze von 45 Euro für Lawinen- und Wachhunde.
Bei der Höhe der Hundesteuer kostet der Vierbeiner in Landeck mit 105 Euro pro Jahr am meisten. Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen Hundehalter auch in Ischgl (85 Euro pro Hund/Jahr), Flirsch und St. Anton am Arlberg (jeweils 80 Euro pro Hund/Jahr) sowie in Ried im Oberinntal (76 Euro pro Hund/Jahr).
In der Gemeinde Fendels werden Hundeliebhaber mit günstigen 22 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten. Im Gegensatz zu Landeck könnte man sich in Fendels um dieselbe Jahresgebühr fünf Hunde leisten. Moderat ist auch die Steuer in Schönwies (29,90 Euro pro Hund/Jahr), Kaunerberg und Pians (jeweils 30 Euro pro Hund/Jahr), Spiss (35 Euro pro Hund/Jahr) sowie in Ladis und Tobadill (jeweils 50 Euro pro Hund/Jahr).
Anzumerken ist auch noch, dass im Großteil der Gemeinden die Steuer bei weiteren Hunden ansteigt. So sind z. B. in Zams für den ersten Hund 72 Euro pro Jahr fällig, für den zweiten 145 Euro und für jeden weiteren 220 Euro.

Höherer Aufwand

"Wir haben nicht so viele Hunde in Fendels. Allerdings haben wir kürzlich Hundesackerln angeschafft und wir wissen noch nicht, ob es eine Indexanpassung gibt", weiß Bgm. Heinrich Scherl.
Für Bgm. Werner Kurz gibt es keinen Grund für die Höhe der Hundesteuer: "Diese wurde bereits vor meiner Periode als Bürgermeister erhöht. In Ischgl gibt es aber keine Regelungen für Hunde wie den Leinenzwang."
Der Landecker Stadtchef Dr. Wolfgang Jörg meint dazu, dass "es zwischen dem ländlichen und städtische Bereich Unterschiede gibt und in der Stadt der Aufwand für die Sackerlstationen und die Entsorgung größer sei."

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