Jahreshauptversammlung

Herausforderndes Jahr für die Landecker Stadtfeuerwehr

LANDECK (otko). Die Freiwillige Feuerwehr Landeck verzeichnete 2021 insgesamt 162 Einsätze. Besonders die großen und zeitintensiven Brandeinsätze waren fordernd. Auch bei den Waldbränden in Griechenland und im Rax-Gebiet waren die Florianijünger im Einsatz.

140. Jahreshautpversammlung

Die Freiwillige Feuerwehr Landeck lud unter strengen Corona-Auflagen am 6. Jänner zur 140. Jahreshauptversammlung im 147. Bestandsjahr in den Stadtsaal. Kommandant Christian Mayer und sein Stellvertreter Thomas Schönherr konnten unter anderem BFI Thomas Greuter, Bgm. Herbert Mayer sowie zahlreiche Stadt- und Gemeinderäte als Ehrengäste begrüßen.

"Das Jahr 2021 war sehr herausfordernd und geprägt von großen und zeitintensiven Einätzen. Dazu kam noch die Pandemie mit all ihren Einschränkungen. Trotzdem sind alle Mitglieder sehr motiviert",

bilanzierte Kommandant Mayer.

Herausfordernde Einsätze waren unter anderem der Brand eines Mehrfamilienhauses in Pians sowie der Großbrand in der Nachbargemeinde Stanz. Nicht alltäglich war auch die Evakuierung einer Gondel der Venetbahn. Ein spezieller Einsatz führte ein kleines Team rund um den Kommandanten im Rahmen des EU-Katastrophenprogramms EUCPT zu den Waldbränden nach Griechenland. Auch bei der Waldbrandbekämfpung im Rax-Gebiet (Niederösterreich) brachten der Flugdienst sowie die Drohnenmannschaft der Stadtfeuerwehr ihre Expertise ein. Aktiv waren die Florianijünger auch in der Pandemiebekämpfung. Logistische Unterstützungseinsätze gab es unter anderem bei der Corona-Testkation sowie beim Aufbau der Impfstraße im Stadtsaal.
Derzeit umfasst die FFW Landeck 209 Mitglieder – davon sind 163 aktiv. Extra hervorgehoben wurde auch, dass es jetzt auch zwei aktive Kameradinnen gibt.

Weniger Einsätze

Die Einsatzstatistik zeigt, dass die Wehr 2021 162 Mal ausrückte – 56 Mal zu einem Brandeinsatz (2020: 51) und zu 106 technischen Einsätzen (2020: 129). Das bedeutet eine Senkung der Einätze um rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu erwähnen sind hier unter anderem 27 Fehlausrückungen, 24 Einsätze zur Befreiung von Menschen, 16 Einsätze im Zusammenhang mit Schneefällen, neun Auspumparbeiten nach einem Starkregen und zwölf Insekteneinsätze. 78 Prozent der Einsätze fanden im Stadtgebiet statt.

"Insgesamt wurden 2021 3.138 Einsatzstunden geleistet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr um 37 Einsatzstunden mehr. Gleich wie im letzten Jahr rückten im Durchschnitt zehn Mann pro Einsatz aus",

berichtete Mayer. Insgesamt wurden 6.907 Einsatzkilometer zurückgelegt. Das sind um 3.019 Einsatzkilometer mehr als im Vorjahr. Es wurden hier 357 Fahrzeugausrückungen bei Einsätzen verzeichnet.

BFI Greuter und Bgm. Mayer waren voll des Lobes und dankten allen für das Engagement und die erfolgreiche Jugendarbeit. "Die ehrenamtlichen Stunden wären nicht finanzierbar", so der Stadtchef.

"Bisher hatten wir bei den Feuerwehren im Bezirk keine Cluster. Angesichts der Omikron-Welle müssen wir höchste Vorsicht walten lassen, um die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten",

betonte Greuter.

Neue Fahrzeuge angeschafft

Die Stadtfeuerwehr Landeck verfügt über ein ordentliches Budget in Summe von insgesamt 434.700 Euro. Ein außerordentliches Budget von 470.000 Euro gab es für die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges. Die Finanzierung erfolgte durch die Stadtgemeinde und das Land Tirol. Auch ein neues Mannschaftstransportfahrzeug wurde in den Dienst gestellt, das durch das Land Tirol und die Kamderadschaftskasse finanziert wurde. 2023 soll das Gefahrgutfahrzeug durch ein Wechselladefahrzeug ersetzt werden.

Übungen und Jugendfeuerwehr

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 368 Übungen, Schulungen und Übungsfahrten abgehalten. Dabei wurden von rund 1.652 eingesetzten Florianijüngern rund 3.828 Übungs- und Schulungsstunden absolviert. Erwähnenswert sind hier unter anderem die Evakuierungs- und Brandübung im Zammer Tunnel, die Abschnittsübung im KH Zams sowie die Flughelferübung im Verwalltal.
Engagiert gearbeitet wird auch in der Jugendfeuerwehr. Im vergangenen Jahr wurden bei 30 Treffen insgesamt 547 Stunden (inkl. der Jugendbetreuer) in der Feuerwehrjugend verrichtet. Zudem wurden sechs Mitglieder in den Aktivdienst überstellt und sechs neue Mitglieder aufgenommen. Mit Jahresende 2021 umfasst die Jugendfeuerwehr zwölf Mitglieder (10 Burschen und zwei Mädchen).

Ehrungen

25 Jahre: Grissemann Norbert, Gruber Reinhard, Höpfl Markus, Hueber Klaus, Königsecker Dietmar, Kraxner Thomas, Niederbacher Mathias, Petter Florian, Raggl Josef, Trenkwalder Siegfried und Winkler Markus.
40 Jahre: Greuter Reinhold, Schöpf Peter, Spiß Helmut, Winkler Friedrich und Zangerl Josef.
50 Jahre: Mayer Christoph und Wolf Felix.
60 Jahre: Haslinger Hans.
70 Jahre: Erhart Walter, Kurz Robert sen. und Walch Franz.

Beförderungen

Zum Oberfeuerwehrmann (OFM): Chraust Emanuel, Erhart Felix, Koller Paul, Kraxner Lukas, Schrott Elias, Sieß Klaus, Strasser Benjamin, Trenkwalder Lukas und Wenzel Harald.

Zum Hauptfeuerwehrmann (HFM): Auer Christian, Frick Paul, Gapp Philipp, Ott Christoph, Pfeifer Wilhelm und Pircher Christoph.

Zum Löschmeister (LM): Marth Andreas, Wegscheider Ralf, Wiederin Thomas, Hechenblaikner Stephan, Tilg Jakob  und Reinalter Manuel.

Zum Oberlöschmeister (OLM): Gastl Guntram und Greuter Paul.

Zum Oberbrandmeister (OBM): Haslacher Marcel und Kogoj Stefan.

Angelobungen

Zum Feuerwehrmann: Buchensteiner Mathias, Gaugg Benjamin, Hotz Stefanie, Jakelj Nico, Kogoj-Birkl Noah, König Anton, Miskovic David, Strasser Tobais, Tamerl Sandro und Wachter Manfred.

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