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Investorenmodelle – "Der Schmäh mit dem Chalet"

"Ausverkauf der Heimat": Lech am Arlberg hat eine zweijährige Bausperre für Investorenprojekte erlassen. | Foto: ServusTV / Gernot Hämmerle Media
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  • "Ausverkauf der Heimat": Lech am Arlberg hat eine zweijährige Bausperre für Investorenprojekte erlassen.
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Gemeinden verhängen Bausperren für Investorenmodelle und Länder versuchen durch neue Gesetze, dem Ausverkauf der Heimat Einhalt zu gebieten. Dennoch boomen diese in den Tourismusorten. "Servus Reportage: Der Schmäh mit dem Chalet – Gibt es einen Ausverkauf der Heimat? " am Donnerstag, 15. Dezember, ab 21:10 Uhr.

LECH. Es kommt immer öfter vor: Wunderschöne Häuser in den besten Lagen vom Arlberg über Kitzbühel bis zum Wörthersee, doch niemand genießt den Blick in die Natur, die Jalousien sind oftmals monatelang heruntergelassen. Der Immobilien-Wildwuchs scheint kaum aufzuhalten zu sein, auch wenn Bürgerinitiativen dagegen aufbegehren. Die Reportage trifft u.a. Makler, Projektmitarbeiter, Einheimische und Betroffene: Wie funktioniert das Investorenmodell und wer profitiert wirklich davon?
Es wird emsig gebaut, aber ganzjährige Nachbarn sind immer seltener anzutreffen. Gemeinden verhängen Bausperren für Investorenmodelle und Länder versuchen durch neue Gesetze, dem Ausverkauf der Heimat Einhalt zu gebieten. Genehmigte Zweitwohnsitze sind von den Gemeinden streng limitiert. Es geht auch um Steuereinnahmen, wenn anstatt eines Hauptwohnsitzes nur ein Zweitwohnsitz gemeldet ist.

Rechtsanwalt Stephan Wijnkamp ist Spezialist für Klagen gegen die sogenannten Investorenmodelle. | Foto: ServusTV / Gernot Hämmerle Media
  • Rechtsanwalt Stephan Wijnkamp ist Spezialist für Klagen gegen die sogenannten Investorenmodelle.
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Verkaufs-Trick "Investorenmodelle"

Viele Hotels, Chalets und Apartment-Hotels sind bereits in ausländischem Besitz. Die Grundstücks- und Mietpreise sind für Einheimische kaum noch erschwinglich.

"Man sieht jetzt schon, dass die Jugend wegzieht",

sorgt sich Gerhard Lucian, Bürgermeister in Lech am Arlberg. Deshalb hat seine Gemeinde eine zweijährige Bausperre für Investorenprojekte erlassen. Doch dadurch wird die Entwicklung bestenfalls verzögert, meinen Kritiker.

"Ausverkauf der Heimat": Lech am Arlberg hat eine zweijährige Bausperre für Investorenprojekte erlassen. | Foto: ServusTV / Gernot Hämmerle Media
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Der aus Holland stammende Tiroler Rechtsanwalt Stephan Wijnkamp ist Spezialist für Klagen gegen die sogenannten Investorenmodelle. Wohlhabende Ausländer, oft Holländer, glauben, sie hätten ein Ferien-Apartment gekauft, das sie jederzeit selbst bewohnen können und die restliche Zeit gewinnbringend vermieten. Tatsächlich haben diese Apartments gar keine Zweitwohnsitzbewilligung. Die Mandanten haben unwissentlich in "ein touristisches Projekt", also einen Apartment- oder Hotelbetrieb investiert - und nicht in einen Zweitwohnsitz. Sie dürften ihr eigenes Apartment laut Gesetz gar nicht bewohnen, weil der Gesetzgeber ebendiesen den Zuwachs an Spekulationsobjekten und Zweitwohnsitzen verhindern will. Bei jeder Renovierung zahlen sie außerdem mit. Ist die versprochene Rendite in Betongold nur ein Verkaufs-Trick? Wer profitiert wirklich von den Investoren-Modellen?
Zu sehen ist die "Servus Reportage: Der Schmäh mit dem Chalet – Gibt es einen Ausverkauf der Heimat? " am Donnerstag, 15. Dezember, ab 21:10 Uhr.

Braucht es in den Tourismusgemeinden eine Bausperre für Investorenmodelle?


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