Kaunertal: Dreharbeiten für „Peter Aufschnaiter – Acht Jahre in Tibet“ in Tirol

Das Leben des gebürtigen Kitzbühelers Peter Aufschnaiter, der als „stiller Helfer von Heinrich Harrer“ die abenteuerliche Flucht nach Tibet ermöglichte, wird derzeit im Kaunertal verfilmt: Martin Strele, Bernhard Freinademetz und Markus Apperle (v. l.). | Foto: Metafilm GmbH
  • Das Leben des gebürtigen Kitzbühelers Peter Aufschnaiter, der als „stiller Helfer von Heinrich Harrer“ die abenteuerliche Flucht nach Tibet ermöglichte, wird derzeit im Kaunertal verfilmt: Martin Strele, Bernhard Freinademetz und Markus Apperle (v. l.).
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KAUNERTAL. Im Kaunertal fiel die erste Klappe zu den Dreharbeiten für den Dokumentarfilm „Peter Aufschnaiter – Acht Jahre in Tibet“. Der gebürtige Kitzbüheler Peter Aufschnaiter nahm 1929 und 1931 an den ersten deutschen Himalaya-Expeditionen teil und leitete 1939 die Nanga-Parbat-Expedition, dabei kam er gemeinsam mit Heinrich Harrer in Indien in britische Gefangenschaft, aus der sie auf abenteuerlichste Weise nach Tibet flüchtete.
Während Harrer die gemeinsamen Erlebnisse sehr öffentlichkeitswirksam verwendete und speziell mit seinem Buch „Sieben Jahre in Tibet“ berühmt wurde, mied Aufschnaiter Zeit seines Lebens die Öffentlichkeit. Er geriet in Vergessenheit - und mit ihm auch eine Version der Geschichte über die bekannteste Flucht der Welt, die sich von jener Harrers deutlich unterscheidet.
Dabei waren Aufschnaiters Willenskraft, sein Organisationstalent und seine Orts- bzw. Sprachkenntnisse entscheidend für die erfolgreiche Flucht nach und durch Tibet. In Lhasa wurde der studierte Agrarwissenschaftler zum ersten Entwicklungshelfer Tibets, er plante die erste Kanalisation Lhasas, baute ein Wasserkraftwerk und betrieb die Wiederaufforstung.

Cine Tirol unterstützt

Die von der Metafilm GmbH/Wien unter der Regie von Fritz Kalteis für ServusTV realisierte und von Cine Tirol unterstützte Dokumentation will Peter Aufschnaiter und vor allem seinen Leistungen für die Völker des Himalaya ein filmisches Denkmal setzen – als Grundlagen dafür dienen Aufschnaiters eigene Aufzeichnungen, Skizzen und Briefe sowie sein umfangreicher Nachlass im Museum für Völkerkunde der Universität Zürich; wichtige Stationen in Aufschnaiters Leben werden zudem als Spielszenen nachgestellt, wofür neben Kitzbühel vor allem die Berglandschaft des Kaunertals die geeigneten Drehorte anbieten konnte.

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