Künstliche Lawinenauslösungen: Mehr Wintersicherheit auf Tirols Straßen

LHstv. Josef Geisler (mi.),Harald Riedl (li.) und Herbert Walter (re.) bei der Landespressekonferenz zur Straßensicherung durch künstliche Lawinenauslösung. | Foto: Land Tirol/Unger
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ISCHGL. Tirol baut den temporären Lawinenschutz aus: Um stunden- oder tagelange Straßensperren wegen Lawinengefahr oder bereits abgegangener Lawinen reduzieren zu können, hat das Land Tirol eine Richtlinie und Vorgabe zur Sicherung von Straßen durch künstliche Lawinenauslösung vorbereitet. Diese österreichweit einzigartige Vorgangsweise soll die Wintersicherheit auf Tirols Verkehrswegen wesentlich erhöhen.
„Mit der neuen Richtlinie für den Einsatz temporärer Schutzmaßnahmen gegen Lawinen versuchen wir vorbeugend, für mehr Sicherheit und eine verbesserte Mobilität auf unseren Straßen Sorge zu tragen. Sobald an ausgewählten Punkten eine Lawine auf einen wichtigen Verkehrsweg abzugehen droht, kann durch eine vorsorgliche Absperrung und künstliche Auslösung einer Lawine die Gefahr rechtzeitig beseitigt werden. Damit können längere Sperrzeiten und spontane Straßensperren durch Lawinenabgänge verringert werden“, betonte Tirols Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler.
„Die Richtlinien sind eine Praxisempfehlung und Vorgabe zur Sicherung von Straßen durch künstliche Lawinenauslösungen. Diese Richtlinie ist in Österreich einzigartig. Sie umfasst sämtliche Maßnahmen der Vorbereitung notwendiger Antrags- und Projektunterlagen über die zu beantragenden Genehmigungen bis hin zur Errichtung der Sprenganlagen. Auch der Betrieb der Sprenganlagen einschließlich der Ausarbeitung von Einsatzkonzepten und Absperrplänen ist darin geregelt“, erklärte Herbert Walter, Vorstand der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol.
„Neue Sprenganlagensysteme und Lawinendetektionsgeräte unterstützen die Arbeit der Betreiber und die Beurteilung durch die lokal zuständigen Lawinenkommissionen. Einfache Muster-Checklisten können von den Betreibern abgearbeitet und auf die jeweiligen Anforderungen und Verhältnisse angepasst und ergänzt werden“, stellt Harald Riedl fest. Er ist in der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol für die Lawinenkommissionen zuständig.

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