Pilotprojekt
Landecker Altersheim setzt auf Tiertherapie mit Hühnern

Tiergestützte Therapie mit Hühnern im Altersheim Landeck: Dagmar Walder (re.) und Pflegedienstleiter Viktor Zolet. | Foto: Viktor Zolet
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Ein erfolgreiches Pilotprojekt mit "Therapiehühnern" wurde im Altersheim Landeck durchgeführt. Heimbewohnerinnen konnten die Tiere füttern und streicheln und hatten viel Freude und Spaß. Dagmar Walder aus Perjen hat das Projekt initiiert.

LANDECK. Auch im Altersheim der Stadt Landeck setzt das Pflegepersonal auf sogenannte "Tiergestützte Therapien", aber diesmal nicht mit Hunden, Katzen oder Meerschweinchen, sondern auf eine "Tiertherapie mit Hühnern".

Die Heimbewohnerinnen hatten sichtlich viel Freude und Spaß. | Foto: Viktor Zolet
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Positive Effekte nachweisbar

In das Leben gerufen wurde diese Form der Begegnung zwischen Mensch und Tier von Dagmar Walder aus Perjen, die immer schon den Wunsch gehegt hatte, eigene Hühner zu halten. Es fehlte aber immer der Platz dafür, bis sie Teil eines Gemeinschaftsackers mit Gemeinschaftshühnern werden durfte. Schnell bemerkte sie, dass sie das Beobachten und Versorgen der Hühner sehr entspannte. Im Internet recherchierte sie nach Hühnern und ihren positiven Effekten und stieß dabei auf eine Ausbildung für tiergestützte Therapie und Reittherapie, die sie dann absolvierte.

"Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Therapie mit Hühnern zur Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Muskelentspannung, Abnahme der Spastik, Ausschüttung von Endorphinen, Senkung des Schmerzempfindens, motorischen Aktivierung & Muskeltraining, Förderung der Motivation sowie wachsendem Verantwortungsbewusstsein und Steigerung des Selbstwertgefühls beitragen kann",

informiert Dagmar Walder. Geeignet dafür seien nur ausgeglichene, zutrauliche und unerschrockene Tiere. Ganz wichtig bei dieser Arbeit sei, dass die Tiere nicht instrumentalisiert und überfordert werden. Sie müssen den Umgang mit Menschen mögen und gewohnt sein.

Tiergestützte Therapie mit Hühnern im Altersheim Landeck: Dagmar Walder (re.) und Pflegedienstleiter Viktor Zolet. | Foto: Viktor Zolet
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Tiergestützte Therapie mit Hühnern im Altersheim Landeck

Sehr bemerkenswert waren dann die ersten Begegnungen der Hühner mit Kindergarten- und Volksschulkindern. Durch das Streicheln der Hühner wurden hyperaktive und agitierte Kinder plötzlich ruhig und zeigten ein ausgeglichenes Verhalten. Dagmar Walder kam dann zum Schluss, dass die Hühner auch bei älteren und eventuell kognitiv beeinträchtigten Menschen positive Effekte haben könnten und stellte das Projekt der Pflegedienstleitung im Altersheim Landeck vor.

"Frau Walder kam dann mit einigen Hühnern in das Heim und Bewohner konnten die Tiere streicheln, füttern und sich mit ihnen abgeben. Das Projekt war ein voller Erfolg, die Heimbewohnerinnen hatten viel Freude und Spaß. Das Ereignis sorgte auch Tage danach noch für Gesprächsstoff",

 berichtet Pflegedienstleister Viktor Zolet.

Foto: Viktor Zolet

Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit konnte sie bei uns Erfahrungen sammeln und die positiven Erlebnisse in ihre Arbeit einfließen lassen. Auf alle Fälle sind weitere Begegnungen bei uns im Heim zwischen den BewohnerInnen und „Therapiehühnern“ geplant.

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