Kreuzweg
Lisa Krabichler und Peppi Spiss stellen im Bischofshaus aus

Ausstellung im Bischofshaus in Innsbruck: Peppi Spiss, XII. Station (Kreuzweg), Mischtechnik auf Leinen, 70 x 70 cm, 2013. | Foto: Peppi Spiss
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  • Ausstellung im Bischofshaus in Innsbruck: Peppi Spiss, XII. Station (Kreuzweg), Mischtechnik auf Leinen, 70 x 70 cm, 2013.
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Die Ausstellung "Kreuzweg" - Interpretationen von Lisa Krabichler und Peppi Spiss aus St. Anton am Arlberg ist bis 11. Oktober 2022 im Bischofshaus der Diözese Innsbruck zu sehen. Die Eröffnung findet am 28. September um 19.00 Uhr statt.

ST. ANTON AM ARLBERG, INNSBRUCK. Interpretationen des Kreuzwegs der beiden Künstler*innen Lisa Krabichler und Peppi Spiss aus St. Anton am Arlberg sind bis 11. Oktober 2022 im Bischofshaus der Diözese Innsbruck, Domplatz 5, zu sehen. Die Ausstellung wird am 28. September um 19.00 Uhr eröffnet. Die Begrüßung nimmt Bischof Hermann Glettler vor. Anschließend sprechen die beiden Künstler*innen zu ihren Bildern.

Lisa Krabichler, „1 aus 15“ (Bild/Station 1, Kreuzweg), Acryl auf Leinen, 100 x 70 cm, 2008. | Foto: Lisa Krabichler
  • Lisa Krabichler, „1 aus 15“ (Bild/Station 1, Kreuzweg), Acryl auf Leinen, 100 x 70 cm, 2008.
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Auf vielen Ebenen konträr gearbeitet

Die Interpretationen des Kreuzwegs der beiden freischaffenden Künstler*innen Lisa Krabichler Peppi Spiss sind trotz des gemeinsamen Inhalts auf vielen Ebenen konträr gearbeitet.
Krabichler komprimiert in ihrem Zyklus den Leidensweg unter dem Titel „Hoffnung lebt“ in „nur“ fünf Bildern im Format von je 100 mal 70. Malerisch und narrativ fokussiert sie auf Emotionen und Mensch-Sein; mittels Formen und Farbe taucht sie in den physischen Akt des Sterbens ebenso ein wie in die spirituelle Ebene des (Über)Lebens. Stark abstrahierte Sujets erinnern an Microsequenzen von Anatomie, inkarnat-farbene Passagen rücken den Menschen in den Mittelpunkt, reale Anklänge sind in nahezu monochrome Hintergründe aus kostbar wirkender Elfenbeinfarbe eingebettet. Letztes ist eine Reminiszenz an mittelalterliche Goldgründe, die der Kennzeichnung „wahrer“ Räume gelten und in sakrale Sphären führen. Krabichlers Formen verschwinden im Grund, Übergänge zwischen Raum und Körper bleiben unscharf, nach Übermalungsprozessen schält sich nur das Wesentliche heraus.

Ausstellung im Bischofshaus in Innsbruck: Peppi Spiss, XII. Station (Kreuzweg), Mischtechnik auf Leinen, 70 x 70 cm, 2013. | Foto: Peppi Spiss
  • Ausstellung im Bischofshaus in Innsbruck: Peppi Spiss, XII. Station (Kreuzweg), Mischtechnik auf Leinen, 70 x 70 cm, 2013.
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Spiss hingegen erfasst den Kreuzweg unter dem Begriff „Im Kreuz ist das Heil“ als Zyklus von 15 Bildern in grafischer Qualität, geschaffen in einer eigenständig erdachten Technik des Holzschnitts (seine Druckstöcke sind mit der Motorsäge geschnitten; in der Ausarbeitung seiner Bilder staffelt Spiss mehrere Drucke übereinander, bringt Frottagen ein und überarbeitet mit malerischen und grafischen Mitteln). Beim Kreuzweg handelt es sich um die reduzierte Grafik des griechischen Kreuzes, dessen inne liegendes Konstruktionsprinzip ein „Weiterleben/Weiterwachsen“ in alle Richtungen impliziert. Die einzelnen Stationen sind individuell bearbeitet, weisen unterschiedliche Dichtegrade, die sich aus variierenden Arbeitsgängen ergibt, auf und fokussieren insbesondere auf Farbe. Diese ist für Peppi Spiss unmittelbar mit Emotionen verbunden, mittels Farben will er sich bis in die kleinsten Nuancen seiner Empfindungen ausdrücken. (Im Rahmen der Ausstellung wird nur ein Teil des Zyklus präsentiert).

Die beiden freischaffenden Künstler*innen Lisa Krabichler und Peppi Spiss aus St. Anton am Arlberg. | Foto: Elisabeth Zangerl
  • Die beiden freischaffenden Künstler*innen Lisa Krabichler und Peppi Spiss aus St. Anton am Arlberg.
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Lisa Krabichler

Lisa Krabichler, MA, freischaffende Künstlerin, Kunsthistorikerin, geb. 1967 in Innsbruck, lebt und arbeitet in St. Anton am Alrberg. Künstlerin (Malerei, Grafik). Dozentin, Herausgeberin, Galeristin, Kuratorin. Seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der kunsthistorischen Fakultät der Universität Innsbruck. www.lisakrabichler.at

Peppi Spiss

Peppi Spiss, geb. 1960, freischaffender Künstler, lebt und arbeitet in St. Anton am Alrberg. Bildnerischer Künstler, Aktionskünstler, Spieler und Spielleiter für Schul- und Amateurtheater, Galerist, Kurator. Ausgezeichnet u. a. mit dem Goldenen Ehrenzeichen um Verdienste der Kunst und Kultur der Gemeinde St. Anton am Arlberg (2020).

Ausstellungsdauer

  • 29. September bis 21. Oktober 2022
  • zu den Öffnungszeiten des Bischofsbüros:
  • Mo bis Fr 8.00 bis 12.00 Uhr, Di, Mi, Do 13.00 bis 15.00 Uhr

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