Walter Siegele
Neuer Venet-Vorstand ist "kein Wunderwuzzi" – mit VIDEO

- Venet Bergbahnen AG: Der neue Vorstand Walter Siegele (li.) mit Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Hittler.
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ZAMS, LANDECK (otko). Walter Siegele, neuer Vorstand der Venet Bergbahnen AG in Zams, steht vor einigen Herausforderungen. Unter anderem steht die Konzessionsverlängerung der Pendelbahn an.
Neuer Venet-Vorstand
Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Hittler, Vizebürgermeister der Stadt Landeck, begrüßte am 1. August im Rahmen einer Pressekonferenz in der Gipfelhütte am Krahberg den neuen Venet-Vorstand Walter Siegele an seinem ersten offiziellen Arbeitstag. Beim Seilbahnunternehmen löste er Werner Millinger ab, dessen Fünf-Jahresvertrag vorzeitig aufgelöst worden ist. Dies geschah aber "einvernehmlich und im Guten", betonte AR-Vorsitzender Hittler. Auch Siegele erhält einen Fünf-Jahresvertrag.
"Kein Showman und Wunderwuzzi"
"Ich bin nicht der Showman und auch kein Wunderwuzzi", stellte Siegele gleich zu Beginn klar. "Ich hoffe aber in meinem neuen Job einiges zum Positiven wenden zu können. Wir müssen einfach bodenständig und motiviert arbeiten, dann geht immer etwas weiter."
Oberste Priorität für den neuen Venet-Chef hat natürlich die Sicherheit. Auch die Dienstleistungsqualität sei wichtig. "Wir müssen mit unseren Anlagen die Erwartungen der Gäste bestmöglich erfüllen. Dabei geht es auch um das Erscheinungsbild. Das alles geht nur gemeinsam und die MitarbeiterInnen wissen, was ihre Aufgabe ist und worauf es ankommt", unterstrich Siegele.

- Walter Siegele war bereist 16 Jahre lang Betriebsleiter der Venet Bergbahnen AG.
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Der gebürtige Zammer, der wie die Venetbahn Jahrgang 1967 ist, hat die HTL in Fulpmes (Maschinenbau) absolviert. Neben beruflichen Stationen in Vorarlberg und Innsbruck war er bereits 16 Jahre als Betriebsleiter bei der Venet Bergbahnen AG tätig. Im Jahr 2008 wechselte er nach Sölden. Bei den dortigen Bergbahnen war er zuerst technischer und zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer.

- Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde der neue Venet-Vorstand präsentiert.
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Konzessionsverlängerungen
Beim Seilbahnunternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz der Gemeinden Landeck und Zams befindet, stehen in den nächsten Jahren einige Herausforderungen an. Als Ziele nennt Siegele unter anderem die bessere Auslastung der Gipfelhütte. Hier wurden schon einmal 12.000 Nächtigungen in einem Jahr erzielt. Hier gebe es noch großes Potential. Auch die Zusammenarbeit mit dem TVB TirolWest und das Marketing wird weiter forciert.
Beim VenetBob, der seit 3. Juli in Betrieb ist, wurden die technischen Probleme gelöst. "Ein Betrieb im Winter bei großen Neuschneemengen wird aber definitiv nicht gelingen. Bei Kälte und wenig Schnee muss er aber funktionieren", so Siegele. Auch die TobiCarts werden angeboten und zudem wurde der Tobisweg für Familien mit Kindern bereits großteils saniert. Auch in Sachen Observatorium sei man mit dem einzigartigen Angebot der Sternenführung gut aufgestellt.
"Aufgrund der hohen Dichte an Top-Skigebieten im Bezirk Landeck müssen wir den Winter am Venet so gut machen, wie es mit unseren Ressourcen möglich ist. Dazu gehören neben guten Pisten auch ein früher Start für die Einheimischen, die Skifahren wollen."

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Große Herausforderungen sind aber die anstehenden Konzessionsverlängerungen bei zwei Anlagen. Beim Sessellift "Vent Süd" läuft diese 2023 aus. Der große Brocken laut Siegele werde aber die Pendelbahn sein, wo die Konzession noch bis 2027 läuft. "Hier müssen wir uns bereits jetzt Gedanken machen. Ich gehe davon aus, dass die Verlängerung sehr viel Geld kosten wird. Mittelfristig muss man daher schauen, dass die Pendelbahn durch einen Neubau einer Umlaufbahn ersetzt wird."

- Ein Austausch der Pendelbahn durch eine Umlaufbahn steht im Raum.
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Wichtige Freizeiteinrichtung
Als weiteres großes Ziel nennen Siegele und Hittler unisono die Reduzierung des jährlichen Abgangs. Zuletzt gab es immer wieder finanzielle Probleme. "Der Venet wird keine Cashcow werden, aber der operative Abgang sollte so gering wie möglich sein. Es gibt hier Chancen. Natürlich kann der Venet Inventionen aber nicht alle tragen und hier bedarf es auch weiterhin der Hilfe der Eigentümer", erläuterte Hittler.
Wichtig ist für Siegele auch eine Verbesserung der Stimmung:
"Es ist unser Berg und eine wichtige Freizeiteinrichtung im Talkessel. Auch die Gemeinderäte sollten ihrem eigenen Unternehmen mit öffentlicher Kritik nicht immer Schaden zufügen."
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