Radwegausbau: Zams wartet vorerst ab

Auf der ehemaligen Bahntrasse durch Zams wurde der Radweg bereits vor Jahren umgesetzt.
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  • Auf der ehemaligen Bahntrasse durch Zams wurde der Radweg bereits vor Jahren umgesetzt.
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ZAMS (okto). Der Zammer Gemeinderat befasste sich in seiner letzten Sitzung abermals mit dem Radwegausbau im Landecker Talkessel. Vor nunmehr bereits fünf Jahren legte der TVB TirolWest ein Radwegkonzept vor, das 2016 überarbeitet wurde. Dieses würde insgesamt zwölf Abschnitte und würde 10 Millionen Euro kosten. Im vergangen Jahr beschlossen der Zammer und Landecker Gemeinderat jeweils einen Grundsatzbeschluss zur Übertragung der Projektträgerschaft an den Tourismusverband.
"Das Thema befasst uns schon seit mehreren Jahren. In der Mai-Sitzung 2017 haben wir bereits einen Grundsatzbeschluss dahingehend gefasst.  Nun hat der TVB nochmals eine Grundsatzvereinbarung vorgelegt. Darin wird festgelegt, dass der TVB TirolWest die Projektpartnerschaft übernimmt und die notwendigen Bewilligungen einreicht. Die Umsetzung wie z.B. Grundablösen ist dann Sache der Gemeinden", informierte Bgm. Siegmund Geiger (ÖVP). Darin geregelt ist auch, dass nach Abzug der Förderungen des Landes (50 bis 60 Prozent) die restlichen Kosten zu 45 Prozent vom TVB TirolWest übernommen werden. Den Rest sollen die Gemeinden Landeck und Zams gemäß des Radweganteils auf ihrem Gemeindegebiet übernehmen. "Der Radweg beim Bahnhof muss zwischen den Gemeinden noch genauer diskutiert werden. Derzeit evaluiert die Stadtgemeinde Konzept", betonte der Dorfchef.

Bahnhof als Knackpunkt

Geplant ist aber noch heuer in Zams die Umsetzung des Abschnitts zwischen der Ortswärme und dem Recyclinghof. "Diesen Teil des Radwegkonzepts mit einem separaten Fahrradstreifen planen und setzen wir selber um. Das ist so mit dem TVB abgesprochen. Dieser Abschnitt ist förderungswürdig und entspricht den Richtlinien den Landes", so Geiger.
Für SPÖ-GV Herbert Frank ist der Bahnhof der Knackpunkt: "Ich habe nichts gegen die Grundsatzvereinbarung, aber streng genommen liegt der Bahnhof nicht mehr in Zams. Ich warne hier vor teuren Varianten." Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) verwies auf die Wichtigkeit des Bahnhofs auch für Zams obwohl er auf dem Gebiet der Stadt Landeck liegt. "Wir leisten hier einen freiwilligen Beitrag."
Bgm. Geiger will zuerst einmal die Stadtgemeinde Landeck das Projekt fertig evaluieren lassen. "Wenn sie soweit sind, dann setzten wir uns nochmals zusammen."
FPÖ-GV Mathias Venier wollte wissen, ob mit der Übertragung der Projektträgerschaft an den TVB auch Auflagen und Bedingungen, wie z.B. eine Ausschreibung verbunden seien. "Bisher wurde die Planung für das Grobkonzept an Helmut Kofler übergeben, der auch den Radweg im Oberen Gericht, Paznaun und Stanzertal geplant hat. Der gleiche Planer wurde genommen damit alles aus einem Guss besteht. Die Detailplanung wird aber noch ausgeschrieben", entgegnete GR Andreas Grüner, der auch TVB-Obmann Stv. fungiert.
Einstimmig wurde dann die Grundsatzvereinbarung angenommen, wobei aber der Bereich Bahnhof vorerst außen vor gelassen wird.

Stadt evaluiert Projekt

Auf Nachfrage der Bezirksblätter meint dazu der Landecker Bgm. Wolfgang Jörg: "Der Auftrag für die Evaluierung des Radwegkonzepts ist bereits ergangen. Im nächsten Ausschuss wird die nähere Vorgangsweise und der Zeitplan besprochen. In dem Zusammenhang muss auch parallel geschaut werden, ob die Grundsatzvereinbarung nochmals überarbeitet und angepasst werden muss."

Auf der ehemaligen Bahntrasse durch Zams wurde der Radweg bereits vor Jahren umgesetzt.
Siegmund Geiger: "Der Bereich Bahnhof muss noch genauer besprochen werden." | Foto: Archiv
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