Schulbeginner sind auch Verkehrsbeginner

Das größte Gefahrenpotenzial besteht beim Uberqueren der Fahrbahn, deshalb sollte eine möglichst sicherere Querungsstelle gesucht werden, auch wenn es ein Umweg ist. | Foto: KFV
  • Das größte Gefahrenpotenzial besteht beim Uberqueren der Fahrbahn, deshalb sollte eine möglichst sicherere Querungsstelle gesucht werden, auch wenn es ein Umweg ist.
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  • hochgeladen von Othmar Kolp

BEZIRK. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 14 Tiroler Schüler zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg verletzt. Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) appelliert deshalb vor Schulbeginn: Eltern sollten bereits jetzt gemeinsam mit ihrem Kind den Schulweg üben. „Die zahlreichen Aktivitäten - schulische Verkehrserziehung, Schülerlotsen, Schulwegpolizei, Schulwegplane, Plakate für Autofahrer, etc. - haben die Sicherheit der Kinder am Schulweg in den letzten Jahren deutlich erhöht. Daher ist es notwendig, auch zukünftig für die Sicherheit unserer Kinder aktiv zu bleiben“, fasst Mag. Norbert Blaha, KFV-Landesstellenleiter Tirol, die Situation zusammen.

Ein Drittel aller Eltern übt den Schulweg mit den Kindern nicht
Die meisten Schulanfänger sind am Schulweg zum ersten Mal selbständig unterwegs, denn nur knapp jeder zweite Schüler wird in die Schule begleitet. Aus Schülerbefragungen weiß das KFV, dass etwa ein Drittel aller Eltern den Schulweg mit den Kindern nicht übt. Damit wird eine ganz wichtige Vorsorgemaßnahme gegen Kinderunfälle im Straßenverkehr in hohem Grad vernachlässigt. Schließlich ist gerade ein entsprechendes Schulwegtraining, bei dem Eltern auf die Gefahren aufmerksam machen und das Verhalten ihrer Kinder beobachten, entscheidend für die Sicherheit von Kindern am Schulweg.
Wichtig dabei ist, dass Eltern versuchen, die Gefahren des Straßenverkehrs aus Sicht des Kindes wahrzunehmen. Aufgrund ihrer Körpergröße und ihres Entwicklungsstandes nehmen Kinder die Verkehrssituation anders wahr als Erwachsene. Hinzu kommt, dass Kinder sehr leicht ablenkbar sind.
Die Aufmerksamkeit kann vor allem im Vorschul- und Volksschulalter noch nicht entsprechend den Anforderungen im Straßenverkehr geteilt werden. Umso wichtiger ist es, dass Eltern den Schulweg mit den Kindern immer und immer wieder und nicht nur zu Schulbeginn üben, damit
Kinder sich auch in Gefahrensituationen richtig verhalten. Dabei sollte auch beachtet werden, dass der sicherste Schulweg nicht immer der kürzeste ist.

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