Frauenhaus Oberland
Schutzeinrichtung ist in der finalen Phase

LH Günther Platter begutachtete mit Gabriele Plattner, Leiterin des Frauenhauses Tirol (li.) die Pläne für das Frauenhaus im Tiroler Oberland.  | Foto: Land Tirol/Dorfmann
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  • LH Günther Platter begutachtete mit Gabriele Plattner, Leiterin des Frauenhauses Tirol (li.) die Pläne für das Frauenhaus im Tiroler Oberland.
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OBERLAND (sica). Das Frauenhaus im Oberland wurde lange gefordert - Nun befindet sich die Schutzeinrichtung in der finalen Phase. Der usrprüngliche Start des Schutzhauses wurde pandemiebedingt verschoben, zum Start der Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" am 5. November soll der Bezugstermin verkündet werden.

Lange geforderte Schutzeinrichtung in Umsetzung

Bereits im Juni 2020 wurde angekündigt, dass das lange geforderte Frauenhaus im Tiroler Oberlandendlich im Zuge der Konjunkturoffensive 2020 realisiert werden soll. Jährlich sollen für den Betrieb der Einrichtung 250.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Knapp ein Jahr nach Bekanntgabe der Umsetzung wurde im Mai diesen Jahres mit der Realisierung vom Frauenhaus im Oberland im Herbst 2021 gerechnet. Die zuständige Landesrätin Gabriele Fischer teilte auf Anfrage zu diesem Zeitpunkt mit, dass das inhaltliche Konzept sowie die Finanzstruktur vorlägen. Bezüglich der Immobilie seien noch finale Abstimmungsgespräche erforderlich, je nach Größe könne man bis zu zehn neue Frauenhausplätze schaffen - die BezirksBlätter berichteten

Pläne für Frauenhaus im Oberland begutachtet

Landeshauptmann Günther Platter war kürzlich im 2019 bezogenen Schutzhaus des Tiroler Frauenhauses zu Gast und ließ sich in diesem Rahmen von Gabriele Plattner, Leiterin des Frauenhauses Tirol, die Pläne für die neue Einrichtung im Tiroler Oberland zeigen.

„Es ist wichtig, dass ein breit aufgestellter Gewaltschutz und Einrichtungen in Tirol wie das Frauenhaus dafür sorgen, dass Betroffene schnell und unbürokratisch Sicherheit, Hilfe und Unterstützung erfahren. Häusliche Gewalt ist leider vielfach Realität, die Gesellschaft darf hier nicht wegschauen. Ich setze mich daher für einen Ausbau der Betreuungseinrichtungen für Frauen ein, die zugleich auch die zentrale Funktion der Gewaltprävention erfüllen“,

so der Landeshauptmann. Sozial- und Frauenlandesrätin Gabriele Fischer betont:

„Opferschutzeinrichtungen müssen nahe an den Betroffenen sein, weshalb mir eine Regionalisierung des Frauenhauses sehr wichtig ist.“

LH Günther Platter begutachtete mit Gabriele Plattner, Leiterin des Frauenhauses Tirol (li.) die Pläne für das Frauenhaus im Tiroler Oberland.  | Foto: Land Tirol/Dorfmann
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Bedarf ist gegeben

2020 fanden im Schutzhaus insgesamt rund 80 Frauen und 50 Kinder aus ganz Tirol Schutz, Unterkunft, Beratung und Begleitung. Im Schutzhaus selbst wurden 9.000 Nächtigungen, in den Übergangswohnungen 6.000 verzeichnet. Seit der Eröffnung des neuen Schutzhaues sei kein Zimmer frei geblieben, erzählen Frauenhaus-Leiterin Gabriele Plattner und Hannah Ringhofer, Fachbereich Frauen - Was beweist, dass der Bedarf an zusätzlichen Einrichtungen durchaus gegeben ist. 

Umsetzung in der finalen Phase

Auf Anfrage der BezirksBlätter im Büro der zuständigen Landesrätin Gabriele Fischer wird mitgeteilt, dass sich die Umsetzung de Frauenhauses im Oberland in der finalen Phase befindet:

"Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Herausforderungen, wurde der ursprüngliche Start des Schutzhauses verschoben. Es ist davon auszugehen, dass wir bis zum Start der Aktion 16 Tage gegen Gewalt und deren Pressekonferenz am 24. November den Bezugstermin verkünden können."

Aus dem Büro von Frauenlandesrätin Gabriele Fischer wird mitgeteilt, dass sich das Projekt Frauenhaus Oberland in der finalen Phase befindet. | Foto: © Land Tirol/BErger
  • Aus dem Büro von Frauenlandesrätin Gabriele Fischer wird mitgeteilt, dass sich das Projekt Frauenhaus Oberland in der finalen Phase befindet.
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Das in Planung befindliche Schutzhaus im Tiroler Oberland wird stark mit dem bestehenden Frauenhaus vernetzt sein: Neben einer gemeinsamen Notrufnummer soll auch eine gegenseitige Vermittlung möglich sein.

„Die 24-Stunden-Erreichbarkeit ermöglicht Betroffenen sich rund um die Uhr bei uns zu melden“,

betont Gabriele Plattner

Zum Frauenhaus Tirol

Als Opferschutz- und Kriseneinrichtung kümmert sich das Frauenhaus Tirol um Frauen und Kinder, die von körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt bedroht oder betroffen sind. Zugleich ist es ein Zufluchtsort für Frauen in Zwangsheirat, Zwangsprostitution und Frauenhandel. Um der Vielschichtigkeit der Gewaltdynamik Rechnung zu tragen, setzt das Frauenhaus Tirol auf mehrere Säulen: Neben dem Schutzhaus bietet es acht Übergangswohnungen sowie eine Beratungsstelle für ambulante Beratungen Betroffener, Angehöriger und anderer Zielgruppen.

Das neue Schutzhaus des Frauenhauses Tirol wurde im Herbst 2019 bezogen. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • Das neue Schutzhaus des Frauenhauses Tirol wurde im Herbst 2019 bezogen.
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Das derzeitige Schutzhaus bietet Platz für 16 Frauen sowie 16 Kinder und Jugendliche und umfasst 15 Tops in unterschiedlichen Größen sowie eine Notaufnahme. Zwei zusätzliche Wohneinheiten sind für Frauen mit Behinderung vorgesehen, die Assistenzleistungen oder eine mobile Begleitung benötigen. Betreut werden die Frauen und Kinder von den insgesamt 21 MitarbeiterInnen des Frauenhaues Tirol.

Im Schutzhaus finden neben Frauen auch Kinder und Jugendliche eine Unterkunft. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • Im Schutzhaus finden neben Frauen auch Kinder und Jugendliche eine Unterkunft.
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Mehr Informationen zum Frauenhaus Tirol finden gibt es auf der Website unter www.frauenhaus-tirol.at. Eine Kontaktaufnahme ist zu den dort angeführten Öffnungszeiten der Beratungsstelle in der Adamgasse oder rund um die Uhr per E-Mail (wohnen@frauenhaus-tirol.at) oder per Telefon (0512 342112) möglich.

Mit Umsetzung wird im Herbst 2021 gerechnet

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