"Seilentgleisung": 21 Wintersportler saßen in Venetbahn fest

"Seilentgleisung" bei der Venetbahn nach Föhnsturm: 21 Wintersportler mussten am Christtag drei Stunden ausharren (Symbolbild). | Foto: Archiv
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ZAMS (otko). Aufgrund von plötzlich auftretenden starken Windböen kam es am 25. Dezember gegen 16.30 Uhr zu einer „Seilentgleisung“ des Tragseiles der Venetbahn. In der Folge kam es zur automatischen Abschaltung der Gondelbahn. "Zum diesem Zeitpunkt befanden sich 21 Personen in den Gondeln der Bahn", berichtet die Polizei.
Von der Betriebsleitung der Venetbahn wurde über die Leitstelle Tirol die Bergrettung Landeck-Zams und Feuerwehr Zams zur notwendigen Personenbergung alarmiert.
"Alle am Einsatz beteiligten Organisationen - FF Zams, FF Zammerberg, BR Landeck/Zams, Alpinpolizei, sowie die Mitarbeiter der Venet Bergbahnen AG - hatten die Situation zu jedem Zeitpunkt klar im Griff, es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die zu bergenden Personen oder die sich im Einsatz befindlichen Helfer", schildert Einsatzleiter und Bergrettung-Ortsstellenleiter Stefan Zangerl in einer Aussendung.

Sturmschäden verzögerten Einsatz

Der Zufahrtsweg über die Forststraße zu den Gondeln war aufgrund mehrerer umgestürzter Bäume für die Einsatzkräfte auf einer Länge von ca. zwei Kilometern verlegt, was zu einer ca. einstündigen Verzöägerung fürhte. Die Feuerwehren Zams und Zammerberg mussten mit zum Teil schwerem Gerät die Bäume von der Forststraße entfernen, damit die Einsatzkräfte zu den stillstehenden Gondeln vordringen konnten. "Es bedurfte mehrerer Motorsägen und eines Traktors samt Seilwinde und Frontlader, um die Bäume aus dem Weg zu räumen. Alle Helfer beteiligten sich in vorbildlicher Zusammenarbeit am Freilegen des Weges", erläutert Zangerl.

Passagiere unverletzt geborgen

Die eigentliche Bergung sei aus technischer Hinsicht sehr einfach verlaufen. "Binnen 35 Minuten waren alle Passagiere aus beiden Kabinen geborgen", erklärt Zangerl. Alle Insassen konnten von der Einsatzmannschaft der Bergrettung Landeck-Zams unverletzt geborgen werden. Nach der Bergung wurden die Personen zur Forststraße und anschließend mit bereitgestellten Fahrzeugen der Feuerwehr und Bergrettung nach Zams gebracht.
Die Gesamtdauer des Einsatzes betrug knapp drei Stunden. Rund 20 Feuerwehrmänner und rund 20 Bergretter waren am Einsatz beteiligt. "Aus Sicht der Einsatzleitung durch die Bergrettung Landeck/Zams handelte es sich beim oben genannten Einsatz um einen Routineeinsatz", so Zangerl.

Venetbahn wurde überprüft

Ob es aufgrund der Seilentgleisung zu Sachschäden gekommen ist, wurde überprüft. Die Venetbahn war eineinhalb Tage außer Betrieb.
"Die Mitarbeiter der Venet Bergbahnen AG sind derzeit mit der technischen Überprüfung der Bahn beschäftigt und sind mit dem zuständigen Ministerium in Wien bezüglich der weiteren Vorgehensweise im Kontakt", verweist die Geschäftsführung der Venet Bergbahnen AG in einer Aussendung. An der Bahn wurden aber keine Schäden festgestellt.
Während der Sperre transportierte alle 30 Minuten ein Shuttlebus die Wintersportler vom Parkplatz der Venetbahn zur Rifenalbahn.
Am 27. Dezember kam dann die erlösende Nachricht von der Seilbahnbehörde aus Wien: Die Pendelbahn auf den Venet konnte gegen 11 Uhr wieder in Betrieb genommen werden.

Bereits im Jänner 2013 waren bei einem Stromausfall, der durch einen Hangrutsch ausgelöst worden war, zehn Personen stundenlang in einer Gondel eingeschlossen. Lesen Sie dazu: Stromausfall legte Skigebiet Venet lahm

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