Seniorenstube Kappl: Pilotprojekt wurde eröffnet
Der Sozialsprengel St. Josef hat in Kappl ein tirolweites Vorzeigeprojekt für Gruppenbetreuung vor Ort realisiert.
KAPPL (otko). Mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür wurde vergangenen Sonntag die neue Seniorenstube in Kappl feierlich eingeweiht. Die Segnung der Räumlichkeiten nahmen die Pfarrer Gerhard Haas und Josef Jäger vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Bläserquartett der Musikkapelle. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich die Bürgermeister Helmut Ladner (Kappl) und Anton Mallaun (See), Vizebgm. Stefan Siegele, Dr. Bruno Jörg, Diakon Herbert Scharler sowie die Pflegevereinsobmänner Hansjörg Köchle und Othmar Weiskopf.
Zahlreiche Fördergeber
Mit dem neuen tirolweiten Pilotprojekt, das für eine Dauer von zwei Jahren angelegt ist, werden pflegende Angehörige entlastet und pflegebedürftige Menschen aus dem Sozial- und Gesundheitssprengel St. Josef in familiärer Atmosphäre betreut. Diese Gruppenbetreuung vor Ort wird im alten Tiwag-Gebäude angeboten. Aufgenommen werden Leute, die Pflegegeld beziehen und aus den Sprengelgemeinden kommen. Betreut werden all jene, die noch einigermaßen mobil sind. Die Betreuungszeiten werden von Montag bis Samstag so flexibel wie möglich gestaltet.
Die Gesamtkosten betragen 142.000 Euro, wobei die Gemeinde Kappl den Großteil als Gebäudebesitzer übernommen hat. Zudem trägt die Gemeinde die Betriebskosten. Über das Regionalmanagement regioL wurden zudem Fördergelder von der EU und dem Land Tirol lukriert. Die Arbeiterkammer Tirol schießt einen Teil der Kosten für die Selbstbehalte zu.
Entlastung für Angehörige
"Mit der Seniorenstube setzen wir einen weiteren wichtigen Mosaikstein in der Altenpflege. Ich hoffe, dass die neue Einrichtung gut angenommen wir und alle neun Sprengelgemeinden davon profitieren", betonte Bgm. Helmut Ladner. An dieser Stelle lobte der Dorfchef auch den Ideengeber Gottlieb Sailer: "Du bist Tag und Nacht gelaufen und hast dich dafür ins Zeug gelegt."
Initiator Sailer erklärte die Idee hinter dem Pilotprojekt: "Es braucht nicht in jedem Dorf ein Altersheim und betreutes Wohnen. Wir müssen die pflegenden Angehörigen vor Ort entlasten, damit sie ihren Akku wieder aufladen können. Aber auch die Pflegebedürftigen haben in der Seniorenstube eine Abwechslung können wieder alte Kontakte knüpfen." Neben dem Team des Sozial- und Gesundheitssprengel rund um Pflegedienstleiterin Sarina Lechleitner gibt es auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die die neue Einrichtung unterstützen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.