Stromausfall legte Skigebiet Venet lahm

Neun Personen und ein Gondelführer saßen rund fünf Stunden in einer Gondel der Venetbahn fest. | Foto: ZOOM-Tirol
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  • Neun Personen und ein Gondelführer saßen rund fünf Stunden in einer Gondel der Venetbahn fest.
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ZAMS. Neun Personen und ein Gondelführer saßen am 25. Jänner im Skigbiet Venet für mehrere Stunden fest. Die Gondel der Venetbahn war aufgrund eines Stromausfalls gegen 9.20 Uhr unterhalb der Mittelstation auf 1.600 Metern Seehöhe zum Stillstand gekommen. Die Betroffenen wurden aus 50 Metern Höhe abgeseilt. Laut Informationen der Bergbahnen handelt es sich um zwei Touristen und sieben Einheimische. Die Geretteten wurden nach der Bergung mit heißem Tee versorgt.
Vorausgegangen waren mehrere Rettungsversuche. Zuerst sollten die Eingeschlossenen abgeseilt werden, was sie aber aufgrund der Höhe ablehnten. Es misslang aber die Bahn mittels Notstromaggregat zum Laufen zu bringen. Auch eine Bergung mittels eines bestellten Hubschraubers wurde abgelehnt. Gegen 14.30 Uhr wurden die Personen geborgen.
Auch die restlichen Liftanlagen des Skigebietes standen still. Die Skifahrer konnten aber selbstständig abfahren. Das Stromkabel wurde durch einen Hangrutsch beschädigt. Eine Leitung der Beschneiungsanlage war gebrochen und führte zu einem Murenabgang.
Die Störung begann 9.00 Uhr an konnte erst im Laufe des Samstages behoben werden. Die TIWAG verlegte ein Notkabel durch den Wald. Durch den Stromausfall kam es auch zu Störungen der ORF-Programme (Radio und TV), da davon auch die Sendeanlagen am Krahberg betroffen sind. Betroffen vom Ausfall ist das Obere Inntal bis Imst, das Paznaun sowie das Arlberggebiet. Die ORF-Programme sind wieder empfangbar. Ein Notstromaggregat wurde hin aufgeflogen. Kurzzeitig war auch der Landecker Tunnel ohne Strom.

Neuerlicher Ausfall

Am 27. Jänner konnten die Venet Bergbahnen wieder ihren Betrieb aufnehmen. Gegen 12.45 Uhr kam es zu einem erneuten Stromausfall. Das Notkabel hatte Feuer gefangen. Dadurch wurde die Stromzufuhr zum Skigebiet und zu den Sendeanlagen neuerlich unterbrochen. Beide Gondeln befanden sich in den Stationen. Zahlreiche Wintersportler wurden vom Weinberg- und Venet Süd-Sessellift im Notbetrieb durch Leerfahrten geborgen.
38 Personen, die keine Ski bei sich hatten, wurden von Mitgliedern der Bergrettung Landeck/Zams unter Einsatz von drei Hubschraubern vom Krahberg ins Tal geflogen.
Laut Polizeibericht wurde festgestellt, dass das Stromkabel durch das Eigengewicht im steilen Gelände im Bereich der Muffe auseinander gezogen wurde und durch den Funkenflug die Kabelummantelung in Brand geriet. Der Brand wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Zammerberg mit ca. 20 Mann mittels Schaumlöschern und Schnee gelöschtGegen 18.00 Uhr konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden.
"Beim Rifenallift wird die Schadensbehebung einige Tage dauern. Der finanzielle Schaden für das Unternehmen wird derzeit erhoben, dürfte aber groß sein. Die Eingeschlossenen erhalten ein Geschenk", so Andreas Kurz von der Venet AG.

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