Tagespflege in Landeck wird ausgebaut

Neues Sozialzentrum in Landeck: Im ehem. "Fimberger-Haus" wird eine Tagespflege mit 15 Plätzen realisiert.
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LANDECK/ZAMS (otko). In unmittelbarer Nähe zum bestehenden Altersheim der Stadt Landeck, dem Betreubaren Wohnens und dem Sozial- und Gesundheitssprengels soll im ehemaligen "Fimberger-Haus" eine Tagespflege realisiert werden. Dadurch würde ein Sozialzentrum entstehen. Initiiert und getragen wird das Projekt vom Sozial- und Gesundheitssprengel (SGS) Landeck, Zams,Fließ und Schönwies. Derzeit werden in den beteiligten Gemeinden die erforderlichen Beschlüsse gefasst. 
So wurde auch in der letzten Sitzung des Zammer Gemeinderates darüber ausführlich diskutiert. "Bis Herbst sollen 15 Plätze für die Tagespflege umgesetzt werden, da die Nachfrage groß ist. Die Situation hat sich ergeben, da die Familie Netzer als neuer Besitzer das Gebäude umbaut und uns dafür 180 Quadratmeter dafür im Erdgeschoss zur Verfügung stellt. Dazu würden sich von Seiten des SGS gewisse Synergien ergeben", informierte Bgm. Siegmund Geiger. Durch dieses zusätzliche Angebot sollen vor allen pflegende Angehörige entlastet werden.

Ausdehnung geplant

Von Seiten des Landes gibt es einen einmaligen Zuschuss. "Die Einrichtung wird vom Land gut gefördert, wobei es aber bei der Betreuung Abgänge geben könnte. Je nach Auslastung würde es dann die Gemeinden treffen, wobei es bei Abgängen 50 Prozent je nach Einwohner und die restlichen 50 Prozent für jene Personen aus der Gemeinde, die es in Anspruch nimmt", so Geiger. In der Startphase ist die Tagespflege an drei Tagen (Montag. Mittwoch, Freitag) von 8.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Bei entsprechender Nachfrage ist eine Ausdehnung auf fünf bzw. sechs Tage geplant. Ein ganzer Tag kostet 90 Euro und ein halber Tag 50 Euro.
GV Mathias Venier (FPÖ) merkte an, dass der Bedarf gegeben sei und dass die Kosten im Pflegebereich explodieren werden. "Für mich ist es aber befremdlich, dass erst kürzlich ein neues Gebäude für Betreubares Wohnen und für den Sprengel gebaut wurde und man sich jetzt schon privat einmieten muss. Offenbar hat man dies schlecht geplant und man hätte vorausdenkend ", kritisierte Venier.
Für Herbert Frank (SPÖ) ist der Sozial- und Gesundheitssprengel gut aufgestellt. "Dies ist eine zusätzliche Möglichkeit zur Angebotserweiterung. Zudem ist dies ein Schritt damit es möglich ist, dass ältere Leute länger zuhause bleiben können."
Bgm. Geiger warf in die Diskussion ein, dass mit der Abschaffung des Pflegeregresses künftig wohl nur mehr Leute an der Pflegestufe 4 in die Altersheime aufgenommen werden.
Schließlich wurde der Antrag einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde das Projekt finanziell mitträgt.

Auch Landeck stimmt zu

Der Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg verweist ebenfalls auf die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung für die Tagespflege. "Solch ein Sozialzentrum wäre eine große Geschichte."
In der letzten Sitzung des Landecker Gemeinderates vergangenen Donnerstag wurde ebenfalls einstimmg vorbehaltlich des Beschlusses des Planungsverbandes die Einführung sowie die Kostenbeteiligung an der Tagespflege beschlossen. "Um die Plätze und die Förderungen über das Land bewilligt zu bekommen, braucht es noch einen Beschluss des Planungsverbandes, der am 3. April seine Sitzung hat", erläuterte Jörg.
Der Kritik vom Zammer FPÖ-GV Venier an der Einmietung entgegnet Stadtchef Jörg, dass das Gebäude für das Betreubare Wohnen in dem sensiblen Bereich nach städtebaulichen Kriterien sowie in Absprache mit dem Denkmalamt umgesetzt wurde.

Ausbau Altersheim

In Sachen Ausbau des Altersheims wurde laut Jörg von der GemNova bereits eine Studie erstellt und im Stadtrat zusammen mit dem Sozialausschuss besprochen. "Die GemNova hat auch mit Finanzreferent Herbert Mayer und mit Stadtkämmerer Walter Gaim geredet. Das Finanzierungssystem soll dann dem Stadtrat vorgestellt werden", so Jörg.

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