Theater - "Der Herr der Fliegen" von William Golding

Ankündigung der Theateraufführung „Der Herr der Fliegen“
am 21.03.2013 in der Aula des Gymnasiums Landeck

Der Roman „Der Herr der Fliegen“, der dessen Verfasser William Golding nach seinem Erscheinen 1954 mit einem Schlag weltberühmt machte, ist aus den unmenschlichen Gräueln des 2. Weltkriegs und der drohenden Gefahr einer Ausrot-tung des Menschen durch einen Atomschlag im Gefolge der blinden Unversöhnlichkeit des Kalten Krieges heraus zu verstehen, hat aber bis heute nichts von seiner Aussagekraft eingebüßt: Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen ist aus Angst vor einem drohenden Atomschlag mit einem Flugzeug evakuiert worden, doch das Flugzeug wird abgeschossen und die Überlebenden finden sich auf einer verlassenen Südseeinsel auf sich allein gestellt zurückgelassen, da kein Erwachsener den Absturz überlebt hat.
Anfangs suchen sie gemeinschaftlich und demokratisch ihre Situation zu meistern, was an sich möglich erscheint, da die Insel ein mildes Klima hat und essbare Früchte aufweist, und außerdem gelingt es den Jugendlichen, ein Feuer zu machen, durch dessen Rauch vorbeifahrende Schiffe ihre Rettung einleiten würden.
Doch schon bald bricht die Gruppe auseinander – es bilden sich feindliche Rivalitäten und fanatische Feindschaften, die in Mord und Totschlag eskalieren.
Die eigens für die Aufführung am 21.03.2013 erstellte Dramatisierung des Romans zeigt in beeindruckender Weise, wie das 'Böse' um sich greift und durch nichts mehr aufhaltbar ist, wenn es einmal hat Fuß fassen können, und stellt in beunruhigender Weise dar, wie dieses 'Böse' heute in der Form von Mobbing und Amokläufen zur beängstigenden 'Normalität' zu werden scheint.