Tiroler Edle: 15.000 Liter Graumilch gesammelt

LANDECK. Heuer erstmals wurde die Sammlung der guten Milch der „edlen Grauen“ in Zusammenarbeit mit dem Milchhof Sterzing umgesetzt. Der Obmann der Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai, Toni Steixner, hat den Weg dafür geebnet, dass mit dem Geschäftsführer des Milchhof Sterzing Dr. Günther Seidner die Kooperation vereinbart werden konnte. Mitte Oktober machte sich der Milchwagenfahrer Michael Kerschbaumer erstmals auf den Weg und wurde von Therese Fiegl auf seiner Sammeltour durch das Wipptal und Stubaital begleitet. 35 Höfe wurden angefahren, um die notwendige Menge von rund 15.000 Litern bester Tiroler Grauviehmilch zu sammeln. Dabei wurden oft nur wenige Liter Milch übernommen.
„Uns ist besonders wichtig, dass auch sehr kleine Bergbauernbetriebe die Möglichkeit haben, bei unserem Projekt dabei zu sein – sie haben einen Viehbestand von 5 bis 15 Kühen. Der Aufwand, die Milch der Grauviehkühe zu sammeln ist nicht unerheblich. Aber der Schutz dieser immer seltener werdenden Rinderrasse ist Teil unserer Philosophie. Wir wollen kleine Strukturen in der Landwirtschaft – sowohl in unserer Heimat als auch in den Kakaoanbaugebieten - fördern und unterstützen." so Therese Fiegl. Sie war es, die vor 14 Jahren die Initiative ergriff, aus der Milch und dem Rahm der Tiroler Grauviehkühe eine ganz besondere Schokolade zu machen.
Für die Herstellung von Tiroler Edle verantwortlich ist der passionierten Konditor Hansjörg Haag aus Landeck, der die Kunst der traditionellen, handgefertigten Schokoladenerzeugung in der Schweiz gelernt hatte.

Mehrfache Auszeichnungen

„Die hervorragende Milch der liebenswerten Grauviehkühe verschmilzt perfekt mit dem hochwertigen Kakao“, sind Fiegl und Haag überzeugt. Schon mehrfach wurde ihre Meinung von international anerkannten, unabhängigen Schokolade-Testern bestätigt, die finden, dass Tiroler Edle zu den besten Schokoladen der Welt zählt. Individuell und handgefertigt sind alle Tiroler Edle Schokoladen. Die Zutaten für die gefüllten Schokoladen, wie Beeren, Obst, Nüsse, Edelbrände, stammen möglichst aus der näheren Umgebung. Der Frischrahm, den der Chocolatier für seine herrlichen Füllungen benötigt, wird regelmäßig von den Grauviehbauern Magdalena und Hans Pittl aus Ladis geliefert.
Der Großteil der grauviehhaltenden Betriebe in Tirol liegt auf einer Seehöhe von über 1.000 Meter. Die Sommermonate verbringen die „Edlen“, wie die Grauviehkühe von den Bauern auch liebevoll genannt werden, auf den Tiroler Almen, wo sie eine unvergleichliche Vielfalt an Blumen, Gräsern und Kräutern vorfinden, die ihre Milch besonders schmackhaft macht. Das Tiroler Grauvieh ist mit seiner Robustheit und Anpassungsfähigkeit, seiner Größe und seinem geringen Gewicht perfekt an die Lebensbedingungen in den Bergen angepasst und eignet sich ausgezeichnet zur schonenden Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden auf den Almen.