Tobadill nimmt Flüchtlinge auf

TOBADILL/LANDECK (otko). Im Bezirk Landeck gibt es derzeit zwölf Asylunterkünfte. Laut Dr. Georg Mackner von der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD), einer 100-Prozent Tochter des Landes Tirol, sind mit Stand 9. Oktober 2015 247 Asylwerber untergebracht. Neu hinzugekommen ist neben den Gemeinden Landeck, Zams, Schönwies, Pfunds, Ried im Oberinntal, Fließ und Pians vor kurzem auch Tobadill. "In einem Privathaus wurden 12 Flüchtlinge aufgenommen", bestätigt Bgm. Franz Kathrein auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER. Laut dem Tobadiller Dorfchef sind die syrischen Flüchtlinge vor fünf bis sechs Wochen von Traiskirchen in das Kloster Zams gekommen. "Dort wurden sie bestens betreut, aber aufgrund der Umbauarbeiten gibt es dort Platzprobleme und daher ist das private Angebot aus Tobadill gerne angenommen worden. Die Gemeinde selbst verfügt über keine Quartiere", erläutert Kathrein. Im Vorfeld hat es von Seiten der TSD eine gut besuchte Infoveranstaltung im Saal des Widums gegeben. "Die Leute haben auch kritische Fragen gestellt und ihre Ängste kommuniziert. Viele haben auch ihr Wohlwollen kundgetan", schildert Kathrein den guten Verlauf der Veranstaltung. Persönlich stehe auch er den 12 Männern "wohlwollend gegenüber". "Es sind arme Leute, die vor dem Krieg geflüchtet sind und daher soll das Dorf Gastfreundschaft ausüben", so Kathrein, der die Flüchtlinge persönlich willkommen geheißen hat. Inzwischen pendeln die neuen Gemeindebürger nach Landeck zum Sprachkurs. Laut Kathrein sei auch in Tobadill ein solcher Kurs geplant.

Weitere Quartiere nötig

Aufgrund des anhaltenden Flüchtlingsstroms werden weitere Quartiere im Bezirk benötigt. "Weitere Unterkünfte werden diskutiert, deren Realisierung ist aber gegenwärtig nicht abzuschätzen", verweist TSD-Sprecher Mackner. Auch in Landeck sollen mehrere Objekte in Begutachtung sein. "Mit den betroffenen Hausbesitzern wurde geredet, aber ich werde kein Haus nennen, da es eine private Sache ist", betont Bgm. Dr. Wolfgang Jörg. Allerdings hat sich der Stadtrat mit dem Thema befasst. "Derzeit passiert nichts und es ist auch noch nichts entschieden", so Jörg.

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