300 Jahre alte Zirbe gefällt
Traditionelles Fisser Blochziehen am 29. Jänner 2023

Einer der bekanntesten Fasnachtsbräuche im Alpenraum: Am 29. Jänner 2023 findet wieder das Fisser Blochziehen statt. | Foto: Andreas Kirschner
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Das Fisser Blochziehen zählt zu den bekanntesten Fasnachtsbräuchen im Alpenraum. Der erste Schritt für das Blochziehen ist nun getan: Über 50 Fisser „Fasnachter“ haben am vergangenen Wochenende eine majestätische Zirbe gefällt und sie ins Dorf gebracht. Am 29. Jänner 2023 ist diese dann das Highlight des festlichen Zuges durch die Ortschaft.

FISS. Die mächtige Zirbe kommt natürlich wie immer aus dem Fisser Wald. Mit einem Alter von ca. 300 Jahren, einer Länge von 30 Metern und einem Gewicht von ungefähr 6 Tonnen weist sie beeindruckende Zahlen auf. Zum Auftakt der Vorbereitungen trafen sich unter anderem der Fisser Bürgermeister Simon Schwendinger, Vizebürgermeister Franz Geiger, Obmann des Blochbaumausschusses Christian Kofler sowie seine Stellvertreter Thomas Wachter und Johannes Geiger.

„Mit der Beschaffung des Blochbaums fängt das eigentliche Blochziehen an. Es ist für mich und alle Beteiligten ein historischer Moment, denn es gibt nichts Schöneres als die Zusammenarbeit für eine unserer wichtigen Traditionen“,

so Obmann Kofler. Zu Beginn übergab der Waldaufseher Konrad Geiger den Baum ans Blochziehen, ehe ein gemeinsames Dankgebet gesprochen wurde. Der Agrarmitarbeiter Thomas Kathrein durfte die Zirbe fällen, die anschließend mit gemeinsamer Kraft von 50 Mann nach Fiss gebracht wurde.

Der erste Schritt für das Blochziehen ist getan: Die Zirbe wurde gefällt und ins Dorf gebracht. | Foto: Andreas Kirschner
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Die beeindruckenden Zahlen der Zirbe: ca. 300 Jahre alt, 30 Meter lang und 6 Tonnen schwer. | Foto: Andreas Kirschner
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UNESCO-Kulturerbe „Blochziehen“ – die Bedeutung dahinter

Seit 2011 ist das Blochziehen Teil des Nationalen Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes der UNESCO in Österreich. Zu einem der größten Tiroler Fasnachten machen es auch die über 300 Figuren, von denen 60 direkt am Festumzug teilnehmen. Sie begleiten den geschmückten „Bloch“, der symbolisch für den Pflug steht, der die Felder zur Aussaat aufbricht und damit den Frühling einläutet. Jede Figur, die beim Blochziehen mitwirkt, steht dabei als Symbol für etwas: Die Mohrelen und Schallner stellen z.B. den Frühling dar, die Hexen verkörpern die Rolle der bösen Geister und der Bajatzl repräsentiert das Gute.

Das Fisser Blochziehen zählt zu den bekanntesten Fasnachtsbräuchen im Alpenraum. | Foto: Andreas Kirschner
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Einer der bekanntesten Fasnachtsbräuche im Alpenraum: Am 29. Jänner 2023 findet wieder das Fisser Blochziehen statt. | Foto: Andreas Kirschner
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Der „Schwoaftuifl“ als Leitfigur

Ein besonderes Merkmal ist die sich nach jedem Ereignis ändernde Leitfigur. Am 29. Jänner 2023 wird es der „Schwoaftuifl“ werden. Die hinterlistige Gestalt mit ihrem charakteristischen Kuhhaarschwanz drängt sich mit ihren Waffen, einer großen geschmiedeten Gabel und einer Holzkelle, unter die Zuseher und versucht stetig, zusammen mit den Hexen, das Weiterkommen der Blochzieher zu verhindern. In einem Schauspiel, das den Kampf von Gut gegen Böse – des Frühlings gegen den Winter – darstellt, gilt es, den Blochbaum sicher ins Ziel zu bringen, wo er schließlich für den guten Zweck versteigert wird.
Weitere Infos finden Sie unter www.blochziehen.at.

Mit gemeinsamer Kraft von 50 Mann wurde die Zirbe nach Fiss gebracht. | Foto: Andreas Kirschner
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