Treue-Gelöbnis und Gedenkakt

Mit einer Kranzniederlegung wurde an den hundertsten Jahrestag des Kriegseintrittes der Landecker Standschützen gedacht.
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LANDECK (otko). Vergangenen Freitag marschierten die Militärmusik Tirol, die anzugelobenden Rekruten, die Schützenkompanie Landeck mit den mitwirkenden Traditionsverbänden, Abordnungen der Baulichtorganisationen sowie die Musikkapellen der Stadt Landeck und Landeck-Perjen mit klingenden Spiel quer durch die festlich beflaggte Bezirksstadt. Nach dem Einmarsch in die Pontlatzkaserne begann die feierliche Angelobung.
Neben zahlreichen Zuschauern waren auch unter anderem auch LR Bernhard Tilg, Bgm. Dr. Wolfgang Jörg und BH-Stv. Siegumd Geiger als Ehrengäste anwesend.
"Der Schutz der Heimat und unserer Werte sind eine ehrenvolle Aufgabe für uns Soldaten und so danke ich Ihnen dafür, dass sie sich für den Wehrdienst entschieden haben. Dass Frieden in Freiheit und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit sein muss, können wir jeden Tag in den Medien nachvollziehen und so müssen wir dankbar sein, wenn wir hier in Österreich noch möglichst lange uns auf Einsätze nur vorbereiten und sie nicht auch durchführen müssen", betonte Tirols Militärkommandant Herbert in seiner Ansprache. Naturkatastrophen können jederzeit passieren und dort heiße es präsent zu sein.
Im Anschluss wurden 150 Rekruten aus Tirol und Vorarlberg angelobt. Die jungen Soldaten rückten im Mai beim Bundesheer ein und werden ihren weiteren Dienst beim Militärkommando Tirol, beim Jägerbataillon 23 sowie im Sanitätszentrum - West als Funktions- und Wachsoldaten versehen.

Erinnerung an Not und Leid

Im Anschluss an die Angelobung erfolgte ein Festakt zum Gedenken an die gefallenen Landecker Standschützen, die, zum damaligen Zeitpunkt, Angehörige der regulären Armee waren. Die Schützenoffiziere Gerhard Gstraunthaler und Fritz Gastl ließen die dramatischen Ereignisse nochmals Revue passieren. "Am 23. Mai 1915, einem Pfingstsonntag, zogen 728 Landecker Standschützen in drei Kompanien hinter der Fahne über den Reschen an die Front. In den folgenden drei Jahren wurde um jeden Gipfel und jeden Grat gerungen. Zudem waren die Standschützen den Naturgewalten ausgesetzt. Neben 58 Kriegstoten waren viele Heimkehrer schwer verwundet oder traumatisiert. Vor 100 Jahren sind unsere Vorväter mit Kanonen ausgezogen und heute stellen die Tiroler Schützen entlang der früheren Frontlinie 70 Stahlkreuze auf", so Gastl.
Auch LR Tilg erinnerte an die dramatischen Auswirkungen der beiden Weltkriege: "Solche Gedenkfeiern sind wichtig damit man sich an die damaligen Ereignisse erinnert. Die EU trotz aller berechtigter Kritik ein Garant für Frieden in Europa." Bgm. Jörg. verwies auf die Bewusstseinsbildung: "wir müssen uns daran erinnern und die Dinge historisch aufarbeiten." Mit einer Kranzniederlegung und dem "Lied vom Kameraden" wurde der eindrucksvollen Festakt beendet.

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