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Notfall Schlaganfall
Verena Mayr über ihre Erfahrungen nach dem Schlaganfall

Selbständig Kaffee machen, gehört für Verena Mayer wieder zu ihrem Tagesablauf. Die ständige Therapie hilft ihr, immer wieder Fortschritte zu machen. 
 | Foto: LIV/Seeberger
  • Selbständig Kaffee machen, gehört für Verena Mayer wieder zu ihrem Tagesablauf. Die ständige Therapie hilft ihr, immer wieder Fortschritte zu machen.
  • Foto: LIV/Seeberger
  • hochgeladen von Laura Sternagel

Verena Mayr aus Zams erlitt eine Hirnblutung mit anschließendem Schlaganfall. Anlässlich des Weltschlaganfalltages erzählt sie ihre Geschichte.

„Wir haben meinen 35. Geburtstag gefeiert“, erzählt Verena Mayr, dreifache Mama aus Zams, „und dann habe ich plötzlich so starke Kopfschmerzen bekommen, dass ich gleich gewusst habe, da stimmt etwas nicht“, erinnert sie sich. „Wir wollten gerade den Kuchen anschneiden, das haben wir dann nicht mehr geschafft“, ergänzt ihr Mann Andreas. Die Rettung brachte Verena Mayr ins Krankenhaus Zams, wo sie ins Koma gefallen ist. Es wurde eine große Hirnblutung festgestellt, worauf sie mit dem Hubschrauber in die Landesklinik Innsbruck gebracht wurde. Dort wurde sie in Tiefschlaf versetzt und versucht den Hirndruck zu senken. „Nach acht Tagen hatte ich dann einen Schlaganfall“, erzählt Verena Mayr. „Am Anfang haben wir nicht gewusst, ob sie wieder aufwacht“, schildert ihr Mann Andreas die ersten bangen Tage und Wochen, „aber ich bin noch da“, ergänzt Verena hoffnungsfroh.
Ihre drei Kinder, damals sieben, fünf und zwei Jahre, durften ihre Mama in dieser Zeit nicht sehen. Erst nach vier Wochen konnte sie ihre Kinder das erste Mal wieder in die Arme nehmen. Nach dieser langen Zeit, ging es nach Hochzirl zur Reha. „Dort wurde vier Monate mit mir trainiert. Ich bekam Physio-, Ergotherapie und Logopädie“, erzählt die junge Betroffene.

Ziele stecken

Dann ging es endlich heim: „Das war schon eine Erleichterung“. „Am Anfang habe ich noch sehr viel geschlafen und war immer müde“, so Verena. Außerdem hat sie auch noch einen Rollstuhl gebraucht. Die ambulante Reha startete jedoch sehr schnell und die Fortschritte, die sie aufgrund der ständigen Therapie machte, sind bemerkenswert: Sie kann wieder selbständig gehen, auch das Reden funktioniert schon wieder viel besser. Viele Aufgaben im Haushalt erledigt sie selbständig, wie Frühstück richten, Wäsche waschen, Geschirrspüler einräumen, mit ihrem Sohn Hausaufgaben machen und ähnliches. Bei anderen Tätigkeiten wird sie unter der Woche von zwei persönlichen Assistentinnen unterstützt. So schafft es die Familie, gemeinsam wieder ein wenig Normalität in ihren Alltag zu bringen. „Wir brauchen halt alle viel Geduld“, so Andreas, der Mann von Verena und „wir dürfen nicht aufgeben!“, meint er. Deshalb steckt sich Verena auch immer wieder Ziele: „Ein großes Ziel ist es, die rechte Hand wieder besser bewegen zu können“, betont sie. „Auch wieder Bücher lesen wäre ein großer Wunsch.“ Der Weg ist ein steiniger, aber der Zusammenhalt dieser Familie lässt sie sicher noch Vieles schaffen.

Warnsignale – Plötzliches Auftreten

  • Sehstörungen
  • Heftiger Kopfschmerz
  • Sprachstörungen/Verständnisschwierigkeiten
  • Lähmungen/Taubheitsgefühl einer Körperseite
  • Hängender Mundwinkel
  • Schwindel mit Gangunsicherheit

Bei derartigen Anzeichen umgehend den Notruf 144 wählen!

www.schlaganfall-tirol.info

Zur Sache:

Der „Integrierte Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“ ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungskette von der Rettung bis zur Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Gewinn für Betroffene und Angehörigen dar.

Betroffene aus ganz Tirol berichten unter MeinBezirk.at/weltschlaganfalltag

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