Wildunfälle: Jetzt ist "Hochsaison"

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BEZIRK (otko). Die Wildunfälle ereignen sich im Herbst in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden – gerade hier ist Vorsicht geboten. Die gewaltige Kraft, die bei einer Kollision mit Wild auf das Fahrzeug einwirkt, wird von Autofahrern leider zu oft unterschätzt. Im heurigen Jahr ereigneten sich im Bezirk Landeck bislang 92 Unfälle mit Rehwild und 14 Unfälle mit Rotwild.
Bezirksjägermeister Hermann Siess ermahnt die Autofahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit auf den Straßen, entlang von Waldrändern und bei vegetationsreichen Feldern. "Wir hatten in den vergangenen Wochen bereits einige Wildunfälle. Vor allem wegen der Nahrungsaufnahme wechselt das Wild von der Schatt- auf die Sonnenseite, da die Vegetation zu Ende geht", erklärt Siess. Ein zusätzlicher gefährlicher Faktor ist für den Bezirksjägermeister auch die Zeitumstellung. "Um 17.00 Uhr beginnt jetzt bereits die Dämmerung und in diese Zeit fällt der Hauptverkehr. Gerade dort ist das Wild besonders aktiv", weist Siess hin.

Wildwarnsystem

Zur Vermeidung von Unfällen rät der Jäger zur Beachtung des Warnzeichens „Achtung, Wildwechsel!“, zur Reduktion des Tempos und zum Abblenden.
Seit gut achtJahren werden im Bezirk außerdem akustische Wildwarnsysteme flächendeckend verwendet – sie werden an den Begrenzungspfählen angebracht und warnen das Wild mit einem Signalton, damit es von der Straße zurück bleibt. "Das System hat sich gut bewährt und die Unfallschwerpunkte wurden damit ausgerüstet, wobei es aber nciht überall flächendeckend installiert werden kann", so Siess.
Besonders acht geben sollen die Autofahrer entlang der stark frequentierten Landes- und Bundesstraßen. Siess appelliert: "Da sind die Straßen gut ausgebaut und die Autofahrer sind schnell unterwegs. Ein Wildwechsel kann überall passieren und man soll sich nicht in falscher Sicherheit wiegen!"

Vorfälle sofort melden!

Einen abschließenden Appell richtet Siess an alle Aufofahrer: Es komme immer wieder vor, dass Wild angefahren werde. Daher bittet der Bezirksjägermeister diese Vorfälle der Polizei oder dem zuständigen Jagdpächter sofort zu melden: "Es braucht niemand davor Angst zu haben und es passiert auch niemanden etwas. Ein verletztes Vieh muss erlöst werden und das ist auch eine Frage des Tierschutzes."
Ein Tipp: Sehr oft werden Autofahrer von Geißen überrascht, die – nachdem die Fahrer sie bemerken – oft am Straßenrand stehen bleiben. "Das nachkommende Kitz, das die Gefahr noch nicht kennt, wird aber oft übersehen und es kommt zur seitlichen Kollision."

Foto: Archiv
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