Inflationsrate
Zams dreht 2021 moderat an der Gebührenschraube

Moderate Anpassung in der Gemeinde Zams: Die Gemeindesteuern, -gebühren und -abgaben werden ab 1. Jänner 2021erhöht. | Foto: Othmar Kolp
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  • Moderate Anpassung in der Gemeinde Zams: Die Gemeindesteuern, -gebühren und -abgaben werden ab 1. Jänner 2021erhöht.
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ZAMS (otko). Trotz eines deutlichen Abganges in den Dienstleistungsbereichen werden in der Gemeinde Zams die Gebühren ab 2021 nur moderat um 1,4 Prozent erhöht. Wer keinen digitalen Wasserzähler einbauen lässt, muss künftig jährlich eine Ablesegebühr in der Höhe von 20 Euro bezahlen.

Große Abgänge in einzelnen Bereichen

In der Sitzung am 17. Dezember befasste sich der Zammer Gemeinderat mit der Festsetzung der ab 1. Jänner 2021 geltenden Gemeindesteuern, -abgaben, -gebühren und sonstigen Entgelte. Bereits am 29. Oktober wurde dies im Finanzausschuss diskutiert. "Wir müssen allgemein sagen, dass wir in den Bereichen Wasser, Kanal, Friedhof und Kindergarten zum Teil hohe Abgänge haben. In Summe betragen diese 529.400 Euro. Lediglich beim Müll gibt es Plus von 86.000 Euro zu verzeichnen. Gerade in den Bereichen Wasser und Kanal haben wir in den letzten Jahren viel investiert. Ein sehr kostenintensives Projekt mit zwei Millionen war zum Beispiel die Abwasserbeseitigungsanlage Falterschein", erläuterte Bgm. Siegmund Geiger. Im Jahr 2021 steht zudem das Projekt "Erweiterung Kindergarten" an. Auch dort werden zwei Millionen Euro investiert.
Trotzdem beschloss der Gemeinderat einstimmig aber nur eine moderate Gebührenerhöhung, die sich am Index orientiert. Die Inflationsrate liegt derzeit bei 1,4 Prozent. Laut dem Dorfchef wird 2021 eine Zammer Durchschnittsfamilie (vier Personen, ein Hund, Restmüll, Kindergartengebühren) im Schnitt im Vergleich zu 2020 um 10 Euro mehr bezahlen. "Diese Erhöhung ist vertretbar", so Geiger.

Moderate Anpassung in der Gemeinde Zams: Die Gemeindesteuern, -gebühren und -abgaben werden ab 1. Jänner 2021erhöht. | Foto: Othmar Kolp
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Infrastruktur für Zammer Bevölkerung

Bei der Diskussion verwies Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) nochmals auf die großen Abgänge in den Dienstleistungsbereichen. "Angesichts der finanziellen Situation wegen Covid wird es Rückgänge bei der Kommunalsteuer und bei den Ertragsanteilen geben. Wir waren in den letzten Jahren mit den Steigerungen sehr zurückhaltend und liegen im Bezirk bei vielen Gebühren im Mittelfeld. Im Kindergarten werden wir aber nie kostendeckende Beiträge einheben und das wollen wir auch nicht. Eine Anhebung in den anderen Bereichen wird in den nächsten Jahren aber Thema sein müssen", betonte Reheis.
Auch GV Mathias Venier (Freiheitliche) zeigte sich mit der moderaten Erhöhung zufrieden. "Diese ist vertretbar und wir haben das Minimum gemacht, das vorgegeben ist. Bei den Baukosten gab es eine Steigerung zwischen 25 und 35 Prozent. Diese können wir aber nicht abbilden."
SPÖ-GV Herbert Frank erinnerte ebenfalls daran, dass in den Bereichen Wasser und Kanal viel Geld vergraben und viel investiert wurde. "Auch im Kindergarten steigern wir das Angebot und der Gemeinderat hat sich vor Jahren für das Projekt entschlossen. Das kostet uns viel Geld. Wir stellen dafür aber ein Infrastrukturangebot für die Zammer Bevölkerung zur Verfügung."

Der Zammer Gemeinderat beschloss einstimmig das Gebühren- und Steuerpaket.  | Foto: Othmar Kolp
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Wasserzähler: 20 Euro Ablesegebühr

In der Gemeinde werden seit heuer auch die mechanischen Wasserzähler ausgetauscht. "Die Installierung von digitalen Zählern geht über drei Jahre. Es gibt aber einige Leute, die das nicht wollen. Auch Bauträger haben eigene Wasserzähler eingebaut. Für uns ergibt sich dadurch ein erhöhter Arbeitsaufwand. Künftig wird dafür pro Jahr und Ablesestelle eine Gebühr von 20 Euro eingehoben", informierte Bgm. Geiger. Der Gemeinderat stimmte der dafür notwendigen Novellierung der Wassergebühren- und Kanalgebührenordnung einstimmig zu.
GV Venier, Obmann des Infostrukturausschusses, verwies nochmals darauf, dass der Hintergedanke der Umrüstung eine deutliche Ersparnis bei den Mitarbeiterstunden sei. "Es braucht für das Ablesen des Wasserzählers künftig keinen Termin mehr. 20 Euro sind zwar lächerlich, aber trotzdem eine Motivation nicht aus irgendwelchen nicht argumentierbaren Gründen sich gegen den Fortschritt zu wehren." Auch GV Frank stellte fest, dass niemand gezwungen werden. "Wer es aber nicht will, muss einen Anerkennungsbeitrag für die zeit- und Kostenintensive Ablesung bezahlen."

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