Zams: Umstrittenes Wohnprojekt eingereicht
Der Wohnbauträger WE möchte im Ortsteil Unterengere 35 neue Wohnungen errichten.
ZAMS (otko). Der Zammer Gemeinderat ebnete in seiner Juli-Sitzung im vergangenen Jahr den Weg für den Bau einer umstrittenen Wohnanlage in der Unterengere. Im Vorfeld hatten sich die Anrainer gegen das Wohnprojekt des gemeinnützigen Wohnbauträger WE (Wohnungseigentum) auf einem Grundstück der Diözese zur Wehr gesetzt. Dort soll eine Wohnanlage mit vier einzelnen Baukörpern mit 35 Einheiten samt Tiefgarage gebaut werden. Unterschriften wurden von der Bürgerinitiative "Lebenswertes Zams"gesammelt und Einsprüche gegen die Erlassung des Bebauungsplans erhoben. Kritisiert wurde vor allem die Höhe und die Dichte der geplanten Baukörper, die nicht in den Ortsteil mit vielen Einfamilienhäusern passen würden, sowie die unzureichende Verkehrsanschließung. Im Gemeinderat wurden die Einsprüche aber mehrheitlich abgewiesen, da das öffentliche Interesse überwog.
Bauverhandlung
Nachdem es rund ein Jahr lang um das Projekt vordergründig ruhig war, hat nun die WE das Wohnprojekt bei der Gemeinde zur Genehmigung eingereicht. Dies bestätigt Bgm. Siegmund Geiger aus Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER. "Wir sind noch dabei die ergänzenden Stellungnahmen einzuholen und wenn alles am Tisch liegt, wird die Bauverhandlung wie bei etlichen anderen Projekten ausgeschrieben", so der Dorfchef. Derzeit fehlt noch das lärmschutztechnische und emissionsschutztechnische Gutachten. Wenn alle noch offenen Fragen positiv beantwortet sind, werden im Zuge der Bauverhandlung die betroffenen Nachbarn (Anrainerkreis) informiert und zur Bauverhandlung eingeladen. "Die Nachbarn haben Parteistellung und haben das Recht bei subjektiven rechtlichen Bedenken Einsprüche zu erheben", rechnet Geiger mit der Möglichkeit von Beschwerden.
Der Flächenwidmungsplan und der Bebauungsplan sind rechtskräftig. "Der Bebauungsplan ist sehr wohl vertretbar und das öffentliche Interesse für 35 zusätzliche Wohnungen in Zams überwiegt. Die Voraussetzungen liegen vor und alles andere ist Sache zwischen dem Bauwerber und den Nachbarn", betont Geiger.
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