Bauland ist teuer und knapp

Forum Land-Bezirksobmann Heinz Kofler und Bgm. Manfred Matt (v. l.).
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PETTNEU. An 25 Abenden in ganz Tirol sollen die Anliegen der Menschen gesammelt und anschließend in ein Programm gegossen werden, das der Politik übergeben wird. Im Ortsteil Schnann fand letzten Dienstag die erste Diskussion im Bezirk Landeck statt. "Forum Land engagiert sich für den ländlichen Raum. Wir brauchen Ideen, damit unsere Dörfer nicht verschwinden", umschreibt Forum Land-Bezirksobmann Heinz Kofler die Ziele.

"Wir wollen die Zukunft gestalten, aber ohne Anpacken wird es schwieriger", betont Bgm. Manfred Matt. Sorgen bereitet dem Pettneuer Dorfchef die Geburtenentwicklung: „1971 hatten wir in Schnann und Pettneu 22 Neugeborene. 2011 waren es nur mehr zehn Kinder. Das stimmt mich nachdenklich“, erklärt Matt. Dieser Trend ist im ganzen Stanzertal bemerkbar. Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl der Hauptwohnsitze zu - die Bevölkerung wächst. Dies hängt damit zusammen, dass wegen der hohen Grundpreise immer mehr St. Antoner nach Pettneu ziehen.


Hohe Grundpreise


Das führt dazu, dass auch in Pettneu die Grundpreise steigen. "Wir haben einen großen Baulandüberschuss und es ist unmöglich einen Grund zu kaufen", verweist Matt. Dazu kommt noch, dass viele Gebäude im Ortskern leer stehen.

Prinzipiell sieht der Bürgermeister die Gesellschaft im Wandel. „Die Menschen sind nicht mehr so ortsgebunden wie früher. Das Bildungsniveau steigt, gleichzeitig nimmt die Zahl der Bauernhöfe ab. Wir haben nur mehr wenig Gewerbe, damit fehlen uns auch die Arbeitsplätze“, gibt Matt zu bedenken.

Trotzdem sieht er auch einige positive Aspekte: „Wir sind bei der Kinder- und Altenbetreuung gut aufgestellt. Allen voran der Verein SoViSta ist ein innovatives Beispiel".

Zusammenhalt wichtig

Für die Teilnehmer an der Diskussion bedeutet der Zusammenhalt im Dorf und die Arbeit der Vereine extrem viel. Damit verbinden viele Lebensqualität. Negativ werden der fehlende Wohnraum, die mangelnden Arbeitsplätze in der Region und die Situation des Pettneuer Schiliftes gesehen. "In Sachen Bauland sind uns aber die Hände gebunden. Wir können niemanden enteignen", betont Matt.

Diskutiert wurden auch der fehlende Gemeindesaal in Pettneu, die Pendlerproblematik und die Vermarktung regionaler Produkte. Von der Schnanner Jugend wurde auch der fehlende Jugendraum angesprochen. "Uns ist die Problematik durchaus bewusst, aber ich sehe in den nächsten fünf Jahren keinen Lichtblick", meinte Matt.

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