BMV: Politik zieht sich zurück
Die Vereinbarung zwischen der Stadtgemeinde und dem Bezirksmuseumsverein wurde geändert.
LANDECK (otko). In der letzten Landecker Gemeinderatssitzung stand die Änderung der Vereinbarung zwischen der Stadtgemeinde und dem Bezirksmuseumsverein (BMV) betreffend des Schlosses Landeck auf der Tagesordnung.
Im Herbst wurde ein neuer Vorstand gewählt und der Verein entschuldet. "Der neue BMV-Vorstand hat um die Änderung der Vereinbarung vom 14. Juli 2008 in Bezug auf die Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes über mehr als neun Monate pro Jahr sowie die Entsendung von zwei Mitgliedern des Gemeinderates in den Vorstand ersucht", berichtete Bgm. Dr. Wolfgang Jörg.
Der Passus des 9-monatigen Betriebes soll dahingehend geändert werden, dass pro Jahr eine Mindestanzahl von Veranstaltungen durchzuführen sind. Dieser Änderung stimmten 18 Gemeinderäte zu.
Zudem werden künftig keine Gemeindevertreter mehr in den Vorstand entsandt. Neu aufgenommen wird auch der Passus, dass der Bürgermeister zu jeder Vorstandssitzung eingeladen werden soll und die Protokolle an ihn zu übermitteln sind. Dies wurde mehrheitlich mit elf Ja-Stimmen angenommen.
Desaster nicht verhindert
Vorausgegangen war dem ein heftiger Schlagabtausch. Vizebgm. Manfred Jenewein (SPÖ) sah darin den letzten Akt zum Thema Bezirksmuseumsverein. "Jetzt wo Evi Lunger weg ist, braucht es plötzlich keine zwei Vertreter der Stadt mehr, die den Verein kontrollieren", so Jenewein. Das Motto Politiker raus sei eine Bankrotterklärung für den Gemeinderat.
Vizebgm. Herbert Mayer (ÖVP) plädierte einen Neuanfang nicht zu blockieren. "Die Stadt ist durch die Entsendung des Bürgermeisters informiert", betonte Mayer.
Jenewein entgegnete, dass der Verein vor allem bei den Veranstaltungen kontrolliert werden sollte. "Für die SPÖ hat sich nichts geändert", erklärte Jenewein.
Stadtrat Roland König kritisierte, das trotz der zwei Vertreter im BMV-Vorstand keine Informationen an den Gemeinderat erfolgt sind. "Wir haben die Versteigerungsaktion aus den Medien erfahren. Das Finanz-Desaster haben unsere Vertreter auch nicht verhindert", verwies König.
Ahmet Demir (Grüne) befürwortete den Politik-Rückzug aus dem Verein. Für Stadtrat Richard Reinalter (SPÖ) wurde zu viel investiert, um den Museumsbetrieb noch weiter zu kürzen.
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