Mehr als Bischofs-Fasten und Fordern

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Damit die Diskussion nicht zum Geschwätz wird ---

Natürlich wären alle in der Diözese Innsbruck sehr froh gewesen, wenn nach dem gut „eingearbeiteten“ und beliebten Bischof Manfred schnell ein Nachfolger gekommen wäre.
Seit dem volksnahen Bischof Stecher wurden beim Warten auf einen neuen Bischof immer wieder ähnliche Wunsch- und Forderungslisten aus berufenen und sich selbst berufenden Ecken in die Debatte geworfen.

Wider den antirömischen Affekt

Wieviel Miss-Stimmung, Unzufriedenheit, manchmal Verstiegenheit wurde dabei auch erzeugt. Ein fast schon zelebrierter antirömischer Affekt und unerfreuliche Episoden mangelnder Gesprächskultur zwischen Gläubigen und Bischöfen, Bischöfen und Rom, Rom und Ortskirche bleiben - auch in Rom - unvergessen.
Nun wollte der jetzige Nuntius Zurbriggen offensichtlich die Nachfolge von Bischof Manfred besonders gut vorbereiten. Trotz eines vertrauensvollen Miteinanders und gründlicher Rückfragen in der Diözese gibt es keine schnelle Entscheidung.
Darüber kann man lamentieren und intellektuell den Stab brechen und damit den Zorn auf Rom nähren. Tatsächlich ist Innsbruck aber nicht die herausragendste und nicht die bedürftigste Diözese der Welt. Viele gute Geister und engagierte Köpfe im ganzen Land und an der Universität halten das Glaubensleben lebendig und die Sehnsucht wach. Das weiß man in Rom auch.

Worum geht es wirklich?

Die Tatsache, dass es noch zu keiner Entscheidung für einen neuen Bischof gekommen ist, kann ja auch daran liegen, dass die vorgeschlagenen Kandidaten nicht wollten, konnten oder in anderen Verantwortungen stärker gebunden sind. Manchmal gibt es auch zu viele Köche, die bekanntlich den Brei verderben... So einfach, wie mancher das in diesen Tagen meint und schreibt, so einfach ist die Sache nicht... Und man darf den römischen Stellen nicht immer nur alles Böse zutrauen!
Es geht schließlich um etwas mehr als einen kirchlichen Abteilungsleiter oder spirituell angehauchten Manager. Das sollte in der aufgewirbelten Diskussion auch nicht vergessen werden. Über dem Diskutieren in dieser Angelegenheit favorisiere ich – nach wie vor – das begleitende und wegbereitende Gebet um einen guten Hirten und Seelsorger.

Beten - unsere vornehmste Aufgabe als Christen

Darum hier noch einmal mein Gebet, das ich seit Monaten meinen täglichen Gebeten hinzugefügt habe:
Gott, unser Vater,
wir danken dir für alle Menschen,
die mit ihren Gaben und Fähigkeiten dich bezeugen
und deiner Kirche in der Welt ein Gesicht geben.
Wir bitten dich:
Berufe für die Kirche von Innsbruck einen neuen Bischof,
der deine frohe Botschaft verkündet,
der deine Liebe in Wort und Tat bezeugt,
der uns stärkt im Glauben,
der mit und für uns betet,
der uns eint im Leib Christi,
der mit uns als Volk Gottes unterwegs ist,
der unsere Diözese wie ein guter Hirte
nach deinem Willen leitet.
Darum bitten wir dich, auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria,
ihres Bräutigams und des Landespatrons von Tirol des heiligen Josephs,
des heiligen Petrus Canisius
und aller Heiligen unserer Diözese,
durch Jesus Christus, unseren Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist
lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.

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