Neuer Anlauf für Windpark

LANDECK/ZAMS (otko). Beim Thema Windpark am Venet herrscht derzeit Stillstand. Sämtliche Entscheidungsträger warten auf die Veröffentlichung des Windkraft-Kriterienkatalogs des Landes, worin die Möglichkeiten für die Windnutzung aufgezeigt werden. Dieser ist zwar seit Dezember fertig wird aber laut LA Anton Mattle erst nach der Landtagswahl veröffentlicht.
Bei der letzten Landecker Gemeinderatssitzung wollte der Grüne GR Ahmet Demir wieder Schwung hinein bringen. Mit einem Antrag forderte Demir den Gemeinderat auf, mit den Windmessungen unabhängig von der Veröffentlichung des Kriterienkatalogs zu beginnen. "Dadurch soll geprüft werden, ob der Wind für den wirtschaftlichen Betrieb und für den Energiebedarf der Skianlage ausreicht", erläutert Demir. Einen ähnlichen Antrag stellte auch AZL-Chef Georg Steinwender bei der letzten Sitzung des Zammer Gemeinderates.
Die Gemeinden Landeck, Zams und Fließ sind sich grundsätzlich einig, die Kosten für professionelle Windmessungen zu finanzieren. Bgm. Wolfgang Jörg versprach den Antrag Demirs im Stadtrat zu behandeln. Vizebgm. Manfred Jenewein (SPÖ) möchte aber Gewissheit, ob es keine K.o.-Kriterien am Venet gibt. "Ansonsten ist es sinnlos dort Geld für Windmessungen zu verbrennen.", so Jenewein.
Für Vizebgm. Herbert Mayer (ÖVP) ist beim Beschluss im Stadtrat wichtig, dass auch die anderen Gemeinden mit im Boot sind. "Bei den Windmessungen geht es in erster Linie um die Bestätigung der Recherchen von Initiator Günter Kramarcsik", betonte Demir.
Venetvorstand GR Hansjörg Unterhuber sprach von Kosten bis zu 100.000 Euro für die Windmessungen und diese müssten dort stattfinden wo die Windräder gebaut werden sollen. "Auf den Fernsehturm ein Windradel hinaufzuhängen, wird nichts bringen", erklärte Unterhuber.
Windpark-Initiator Günter Kramarcsik widerspricht diesen Aussagen: "Für die Windmessungen sind 10.000 bis 15.000 Euro notwendig."

Vorbild für Windpark

Mit einer Exkursion auf den höchst gelegenen Windpark im Schweizer Andermatt (2.300 Meter Seehöhe) bestärkten Vordenker Kramarcsik und Vertreter der Grünen ihr Anliegen. "Ich werde meinen Weg konsequent weitergehen", so Kramarcsik. Mit der Anlage am Venet soll Windstrom erzeugt werden und ein Beitrag zur Lösung der finanziellen Probleme der Venetbahn geleistet werden.
Den Kritikern gehen langsam die Argumente aus, zeigen sich Kramarcsik und GR Demir erfreut: "Die Anlage in dieser Höhe funktioniert sehr gut und hält sogar Föhnstürmen ohne Probleme stand."