Pflege wird aufgestockt

Foto: Archiv

BEZIRK. „Wir können die demografische Entwicklung nicht beiseite legen“, erklärte unlängst Soziallandesrat Gerhard Reheis bei der Präsentation des Strukturpflegeplanes 2012-2022 für den Bezirk Landeck. Sie erfordere planerische Maßnahmen in der Pflege, also die Neuausrichtung der Versorgungs- und Leistungsangebotsplanung auf der Planungsverbandsebene. Die Zahlen sprechen für sich: Für den Bezirk Landeck wird prognostiziert, dass der Anteil der Ein- wohner über 75 Jahre bis 2022 um 30,85 Prozent steigen wird. Die hohe Dichte von ambulanten Diensten im Bezirk ruft daher nach einem dringenden Ausbau des Angebots in den Sozial- und Gesundheitssprengeln. „Die ambulanten Dienste müssen im Bezirk Landeck ausgebaut werden“, bestätigt Reheis. „Ambulante Strukturen sind wichtig, damit die zu pflegenden Angehörigen lange genug daheim bleiben können“, so der Soziallandesrat.

Mit dem Strukturplan Pflege, indem sowohl der Sanierungsbedarf in den bereits bestehenden fünf Pflege- und Altenheimen im Bezirk als auch eventuelle Neubauten eingerechnet sind, soll der Abgang der Heime möglichst klein gehalten werden, erklärt Bezirkshauptmann Dr. Markus Maaß. Und fügt hinzu: „In den nächsten zehn Jahren wird im Bezirk eher kein neues Wohnheim gebaut. Wir tendieren mehr auf den Ausbau der stationären Pflegebetten“. So soll bis 2022 das Angebot der stationären Pflege um 77 Betten aufgestockt werden. Zudem sollen für die Kurzzeitpflege acht weitere Plätze und für das betreute Wohnen 33 neue Plätze geschaffen werden. Außerdem werden die Leistungsstunden der Mobilen Dienste um knapp 18.000 Stunden aufgestockt . Bei der Tagespflege, für die es im Bezirk derzeit kein Angebot gibt, sollen bis 2022 23 Tagespflegeplätze geschaffen werden. Bereits ab kommen- dem Jahr soll der Ausbau der mobilen Hospiz- und Palliativversorgung gestartet werden, die zurzeit in Reutte als Pilotprojekt läuft.

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