"ProFiT": Modell für Kinderbetreuung
Mit dem innovativen LEADER-Projekt „ProFiT“ werden Tourismusberufe für Familien besser vereinbar.
BEZIRK (otko). Im Rahmen von Förderprogrammen (Interreg, Leader) werden zahlreiche Projekte im Bezirk Landeck von der Europäischen Union kofinanziert. Eines dieser innovativen Projekte ist "ProFiT" (Pro Familie und Tourismus).
Das vom Landecker Regionalmanagement regioL initiierte Projekt ProFiT wurde im Mai 2010 gestartet. Mit 31. Dezember 2013 endete das Interreg-Projekt und ProFiT wird bis 31. März 2015 als Leader-Projekt weitergeführt.
Mehr als 60 Prozent der Beschäftigten im Tourismus sind Frauen. „Ihnen wird eine hohe Arbeitszeitflexibilität abverlangt und gleichzeitig mangelt es an Kinderbetreuungsmöglichkeiten in den Morgen- und Abendstunden, an Samstagen sowie zu Ferienzeiten“, erklärt Projektkoordinatorin Waltraud Handle (regioL).
Kinderbetreuung hilft
Das Projekt ProFiT soll zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Tourismusberuf beitragen und vor allem die Rahmenbedingungen in Bezug auf die Kinderbetreuung verbessern.
Zusätzlich werden im Rahmen von ProFiT Beratungen über legale Arbeitsverhältnisse angeboten, da sich ein nicht angemeldetes Dienstverhältnis am Ende des Erwerbslebens niemals lohnen wird. Bisher wurden 345 Frauen über diese Problematik informiert.
Ein Vorzeigemodell
„Bis jetzt wurden 800 Kinder von berufstätigen Eltern zwischen zwei und zehn Jahren in den Ferien und an Samstagen während der Saison in Galtür, Fiss, Kappl, Landeck und St. Anton kostenlos betreut“, bilanziert Handle. Organisiert wird die Betreuung über den Verein der Tagesmütter.
Hochwertige Betreuung
In der VS Prutz und in der VS Landeck/Bruggen wurde zudem ein Pilotprojekt gestartet. Für den Transport der Schüler zur schulischen Nachmittagsbetreuung wurde im heurigen Schuljahr ein Hol- und Bringdienst aus den angrenzenden Gemeinden installiert. Der Bustransfer wird über das Leader-Projekt ProFiT kofinanziert. "Derzeit nehmen 13 Kinder die Mobilitätsförderung zur schulischen Tagesbetreuung in Anspruch. Dadurch sind auch die Kinder aus den peripheren Gemeinden gut betreut und die Frauen können ins Erwerbsleben zurück", erklärt Handle.
Die Gesamtkosten des Projekts ProFiT belaufen sich auf 145.000 Euro. Zu 80 Prozent werden die Kosten über Leader finanziert, die restlichen 20 Prozent sind Eigenmittelanteil der jeweiligen Gemeinden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.