Rekordbuget: Zams investiert in Infrastruktur

- Finanzieller Kraftakt: Die Kreuzung an der B171/Buntweg wird 2016 ausgebaut.
- hochgeladen von Othmar Kolp
Für 2016 stehen mit der Kreuzung B171/Buntweg und der Erschließung Finais zwei Großprojekte an – der Schuldenstand steigt kräftig an. Voranschlag wurde einstimmig beschlossen.
ZAMS (otko). Bei der letzten Gemeinderatssitzung im abgelaufenen Jahr stand der Beschluss des Voranschlags 2016 auf der Tagesordnung. Das Rekordbuget in der Höhe von 14 Millionen Euro wurde vom Zammer Gemeinderat einstimmig beschlossen.
"Die hohen Investitionen in die Infrastruktur bieten eine Zukunftsperspektive für die Gemeinde. Vor allem in der wirtschaftlichen Entwicklung tut sich mit der Neuansiedlung von Betrieben viel", blickte Bgm. Siegmund Geiger (ÖVP) auf das Rekordbudget.
Den ordentlichen Haushalt budgetiert Bgm. Geiger mit rund rund 9,7 Millionen Euro (2015: 10,1 Millionen Euro). Für Investitionen stehen im außerordentlichen Haushalt rund 4,3 Millionen Euro (2015: 3,8 Millionen Euro) zur Verfügung.
Zwei Großprojekte
Im heurigen Jahr stehen zwei infrastrukturelle Großprojekte auf der Agenda der Gemeinde Zams. Die stark frequentierte Kreuzung B171/Buntweg am westlichen Ortseingang soll im Sinne der Verkehrssicherheit umgebaut und eine Ampelanlage installiert werden. Für das Straßenbauvorhaben sind 1,28 Millionen Euro vorgesehen. Weitere 135.000 Euro fließen in den Kanalbau an der Kreuzung.
Der größte Einzelbrocken im Budget ist aber die Erschließung des Gewerbegebietes Finais östlich von Zams. Für die Wassererschließung sind 1,08 Millionen und für die Abwasserentsorgung 860.000 Euro veranschlagt. Dazu kommen noch weitere 200.000 Euro für die Errichtung eines Linksabbiegers auf der Hauptstraße.
Weitere größere Projekte sind die Abwasserbeseitigung Unterengere - Auf der Höhe mit 290.000 Euro und die Sanierung der Dorfbachabdeckungsplatten mit 235.000 Euro. Schließlich sind für die Venet Bergbahnen AG im Zammer Budget rund 319.000 Euro vorgesehen
Rücklagen schrumpfen
Aufgrund der Investitionen steigt der Schuldenstand der Gemeinde Zams kräftig an. Rund 6,7 Millionen Euro an Verbindlichkeiten (2015: 4,7 Millionen Euro) werden Ende 2016 zu Buche stehen, was einem Verschuldungsgrad von 52,77 Prozent entspricht (2014: 31,36 Prozent). Die Pro-Kopf-Verschuldung der Zammer Bevölkerung liegt bei 2.034 Euro (2015: 1.611 Euro).
Auch die Rücklagen werden weiter schrumpfen. Laut Voranschlag gehen sie von 714.000 auf 579.300 Euro zurück.
Zukunftsweisendes Budget
"Die enthaltenen Projekte wie die Erschließung in der Finais oder der Umbau der Kreuzung Buntweg dienen der wirtschaftlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung von Zams", lobte Bgm. Geiger das Zahlenwerk. Der hohe Verschuldungsgrad sei auch drauf zurückzuführen, dass 2015 anstatt von Grundstücksverkäufen mehr Fremdmittel aufgenommen wurden.
Für AZL-Chef Dr. Georg Steinwender ist es ein großes Budget: "Die Gewerbegebietserschließung ist eine notwendige und sinnvolle Ausgabe. Der Spielraum wird aber mit den steigenden Schulden kleiner und wir müssen künftig darüber nachdenken, ob wir uns das alles leisten können."
Auch für Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) sind die beiden Projekte Investitionen in die Zukunft. "Die Gewerbegebiete bringen künftig Einnahmen. Allerdings braucht es aufgrund der steigenden Transferzahlungen Budgetdisziplin und in der gleichen Geschwindigkeit können wir Großprojekte nicht mehr abwickeln", meinte Reheis.
Gemeindevorstand Herbert Frank (SPÖ) erinnerte daran, dass noch einige weitere größere Projekte anstehen. "Das Gewerbegebiet Finais ist für die Zukunft der Wirtschaft in Zams wegweisend." FPÖ-GR Mathias Venier betonte, dass man bei der selbstverständlichen Großzügigkeit massiv vom Gas gehen solle. "Es ist ein zukunfstweisendes Budget, obwohl mir vieles nicht gefällt", so Venier.



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