Ruhegebiet als Entwicklungsstopp
„Gerade die Samnaungruppe mit den großen Skigebieten Serfaus-Fiss-Ladis, Ischgl, See und Scoul auf der Schweizer Seite, ist ein skitechnisch stark genutztes Gebiet“, betont LA Toni Mattle
BEZIRK. „Wenn unsere Seitentäler auch in Zukunft attraktiv sein sollen, brauchen wir weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten", so Mattle bei der letzten Sitzung des Tiroler Landtages. Der Antrag der Tiroler Grünen nach Verordnung einer Ruhezone in der Samnaungruppe käme einem Entwicklungsstopp gleich.
Tourismus ist Nachhaltig
„In See im Paznaun wurde 1906 der erste Skikurs angeboten. Seither hat sich der Tourismus in unserem Bezirk zum Leitwirtschaftszweig entwickelt. Jeder dritte Euro hängt in Tirol mit der Freizeitwirtschaft zusammen. Das nenne ich Nachhaltigkeit“, so Mattle, der betont: „Tirols Seitentäler dürfen keine Museen werden sondern müssen aktiver Wirtschaftsraum bleiben. Wenn wir den Menschen auch in Zukunft Perspektiven bieten wollen brauchen wir Weiterentwicklung.“
In Ruhegebieten ist die Errichtung von lärmerregenden Betrieben, von Seilbahnen für die Personenbeförderung, der Neubau von Straßen mit öffentlichem Verkehr, jede erhebliche Lärmentwicklung verboten. „Dies bedeutet natürlich, dass keinerlei Projekte mehr verwirklicht werden können, auch wenn sie aus Sicht der Umwelt und des Naturschutzes sinnvoll und umsetzbar sind“, unterstreicht Mattle und meint weiter: „Man kann nicht eine ganze Region deren Hauptarbeitgeber und Leitwirtschaftszweig der Tourismus ist zum Ruhegebiet erklären.“
In Tirol sind 3.238 Quadratkilometer als Schutzgebiete ausgewiesen, das sind über 25 Prozent der Landesfläche. Zum Vergleich: Rein für Skigebiete werden nur 0,7 Prozent der Gesamtfläche Tirols verwendet. Der Siedlungsraum in unserem Bundesland ist auf 11,9 Prozent des Gebiets beschränkt.
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