Startschuss für's Venet-Gipfelhaus
Die Landecker und Zammer Gemeindemandatare votierten mehrheitlich für den Schutzhaus-Bau.
LANDECK/ZAMS (otko/me.). Das Thema Venet-Gipfelhaus stand vergangenen Montag bei den außerordentlichen Sitzungen der Gemeindeparlamente in Landeck und Zams auf der Tagesordnung.
Die private Initiativgruppe "Pro Venet" möchte für eine Million Euro ein 100-Betten-Schutzhaus errichten und die daraus lukrierten Einnahmen der Venet Bergbahnen AG zur Verfügung stellen. Damit soll der Abgang von 400.000 Euro gegen Null reduziert werden - die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet. Als Bauherr des Gebäudes tritt aus rechtlichen Gründen die Venet AG auf und daher war die Zustimmung der beiden Hauptaktionäre notwendig. In beiden Kommunen wurde den Mandataren ein gleichlautender Antrag zur Abstimmung vorgelegt.
Bei der Diskussion in Landeck plädierte Finanzstadtrat und Venet-Vorstand Manfred Jenewein (SPÖ) für die Realisierung des Projekts. "Aus meiner Sicht bewegt sich das Risiko für die Gemeinden gegen Null." Dieser Meinung war auch die gesamte SPÖ-Fraktion, die geschlossen dafür votierte.
Stadtrat Roland König hinterfragte zahlreiche Zahlen und stieß sich vor allem an der vorgelegten Rentabilitätsrechnung der Initiativgruppe. "Im schlechtesten Szenario haben wir noch ein Bauwerk mehr abzubauen", so König. Bgm. Engelbert Stenico entgegnete, dass er auf die vorgelegten Zahlen vertraue. "Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Gemeinden und werden nicht mehr ausgeben", betonte DI Michael Goidinger von der Unternehmergruppe. Bei der Abstimmung gab es lediglich drei Gegenstimmen von der ÖVP, FPÖ und den Grünen.
Zustimmung auch in Zams
Heiße Gemüter gab es auch im Zammer GR. Georg Steinwender (AZL) sagte: "Ich tu' mich schwer die Zahlen der Rentabilitätsrechnung einzuschätzen. Die Rechnung ist sehr dürftig." Bgm. Siggi Geiger warf Steinwender vor, das Projekt Venetgipfelhaus lediglich hinauszögern zu wollen und "zum Sterben zu bringen".
Unternehmer Thomas Walser entgegnete: "Es ist und bleibt eine Berechnung." Steinwender glaubte, dass das Risiko zu groß sei. Geiger: "Ein Restrisiko besteht immer." Einige der Mandatare, wie Herbert Frank, gaben ihre Zustimmung nur mit "Bauchweh".
Georg Steinwender stimmte bei vier von neun Anträgen mit "Nein".
Kommentar von Othmar Kolp:
Private Initiatoren können beginnen
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