120 Jahre
Der Ski-Club Arlberg feiert Jubiläum

Josef Chodakowsky ist seit 2005 der Präsident des Ski-Club Arlberg | Foto: SCA
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  • Josef Chodakowsky ist seit 2005 der Präsident des Ski-Club Arlberg
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ST. ANTON AM ARLBERG. (lisi). Der Ski-Club Arlberg ist Synonym für die Verbindung der einzelnen Arlberggemeinden und zählt bekannter Weise zu den ältesten, traditionsreichsten und mitgliedstärksten Skiclubs der Welt. Exakt am 3. Jänner 1901 wurde er im Arlberg Hospiz gegründet. Pünktlich zum 100jährigen Jubiläum wurden die Alpinen Skiweltmeisterschaften in St. Anton am Arlberg ausgetragen – eine weitere Austragung dieser Großveranstaltung wäre das definierte Ziel.... 

Tradition & Weiterentwicklung

Ein Kreis mit zwei gekreuzten Skiern, in der Mitte ein Stock. Gehalten in den traditionellen Farben Rot und Gold. So die Kurzbeschreibung des Clubzeichens eines der wohl bekanntesten Skiclubs hierzulande. Seit der Gründung vor exakt 120 Jahren hat sich im Skiclub Arlberg vieles geändert, nicht aber das Clubzeichen. Es ist exakt so geblieben, wie es der Medizinstudent Fritz Gerstel entworfen hat. Ansonsten hat sich der Verein aber enorm entwickelt: Geworden ist aus einer kleinen Gruppe von Skienthusiasten einer der größten Skiclubs mit einer Mitgliedszahl von circa 9.500 aus über 60 Nationen rund um den Globus. „Der Ski-Club Arlberg hat die Entwicklung des Skisports maßgeblich geprägt“, zeigt Josef Chodakowsky, der seit 2005 der Präsident des traditionsreichen Ski-Club Arlberg ist, auf und bringt auf den Punkt, was diesen Traditionsverein ausmacht: „Tradition, sportliche Erfolge, Weiterentwicklung und Nachwuchsförderung.“ Gegründet wurde der Skiclub Arlberg am 3. Jänner 1901, noch heute kann man im Gästebuch des Hospiz den Eintrag des Gründungsmitglieds und Gemeinderats Adolf Rybizka nachlesen, der lautet: „Durch die Natur entzückt, durch den Skisport begeistert, durchdrungen von der Notwendigkeit, am Arlberg einen bescheidenen Sammelplatz für die Freunde dieses edlen Vergnügens zu schaffen, fühlen sich die am ex tempore beteiligten Ausflügler bewogen, den Ski-Club Arlberg zu gründen.“

„Sind WM-Bewerber“

Drei Jahre nach der Gründung 1904 führte der Club das erste allgemeine Skirennen durch, etwas bis dato komplett Exotisches im Alpenraum. Im Jahre 1928 veranstaltete der SCA das erste Arlberg-Kandahar-Rennen, das heute noch in St. Anton am Arlberg und weiteren Alpenorten als Weltcup-Rennen ausgetragen wird. Ein „Aushängeschild“ des Vereins war unbestrittener Weise der in Stuben geborene Hannes Schneider mit seiner Erfindung der Arlberg-Technik (gilt als Vorläufer des Parallelschwungs). Auch hat er die erste Skischule gegründet. Pünktlich zum 100jährigen Bestehen des Ski-Club Arlberg im Jahr 2001 wurden in St. Anton am Arlberg die Alpinen Skiweltmeisterschaften ausgetragen. Ganz klar signalisiert man am Arlberg, dass man wieder Austragungsort solcher Großveranstaltungen sein will, Josef Chodakowsky erklärt: „Das ist unser großes Ziel am Arlberg – wir sind Bewerber und möchten eine weitere Weltmeisterschaft so bald wie möglich durchführen, so viel kann schon gesagt werden“, bekräftigt der SCA-Präsident. Der nächste, realistische Termin dürfte etwa im Jahr 2035 sein. 

91 Medaillen

Der Medaillenspiegel des Ski-Club Arlberg kann sich sehen lassen: Mit Stand März 2020 sind es exakt 91 Medaillen, die SCA-Athleten geholt haben, wie das Büro des Ski-Club Arlberg auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER mitteilt. 49 davon bei Weltmeisterschaften, 15 bei Olympischen Spielen, acht bei Junioren-Weltmeisterschaften, fünf bei Paralympischen Winterspielen, eine bei der Versehrten-Weltmeisterschaft, sechs bei Special Olympics, vier bei der Freeride World Tour und drei beim Europäischen Olympischen Jugendfestival. „Unsere Aushängeschilder sind all unsere ehemaligen Sportler und besonders unser Nachwuchs“, bekräftigt der SCA-Präsident Josef Chodakowsky und bringt eine interessante Zahl zur Sprache: „150 Kinder werden bei uns im Ski-Club Arlberg ganzjährig professionell betreut und trainiert.“ Das Angebot ist jedenfalls vielfältig und reicht vom klassischen Ski- hin zu Snowboardtraining - auch in den Sparten Freestyle und Freeride werden professionelle Trainingseinheiten angeboten. Das klar ernannte Ziel definiert der SCA-Präsident wie folgt: „Wir wollen die Jugend für den Skisport begeistern.“

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