300 Arbeitsplätze neu geschaffen

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ZAMS. Insgeheim gewünscht haben sich die Barmherzigen Schwestern eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Zams schon 1939, als die damalige Generaloberin noch an den Reichsminister in Berlin in dieser Sache anfragte. Bis 1939 wurden die Krankenschwestern in Zams lediglich angelernt. 1940 wurde eine nationalsozialistische Schwesternschule in Zams errichtet, wo die Zammer Schwestern allerdings, wegen ihrer christlichen Gesinnung nicht ausgebildet wurden.

In den 60ern sollte der langersehnte Wunsch zum Greifen nahe rücken: Das heutige „Haus 3“ der Gesundheits- und Krankenpflegeschule wurde, dank dem Erbe einer Schweizer Schwester, errichtet. „50 Jahre später dürfen wird erneut einen Spatenstich feiern. Das heutige Haus 3 ist viel zu klein und steht einem Zubau der Schule im Weg“, ließ Generaloberin Sr. Dr. Maria Gerlinde Kätzler die Besucher beim Spatenstich wissen. Die Barmherzigen Schwestern in Zams und das Krankenhaus St. Vinzenz investieren mit Unterstützung des Landes 85 Millionen Euro in die Erweiterung des Bezirkskrankenhauses. Dabei soll der nördliche Bereich des bestehenden Mitarbeiterparkplatzes des KH Zams der Spitzhacke als erstes zum Opfer fallen. Innerhalb eineinhalb Jahren soll hier ein neues Schulgebäude entstehen für mehr als 100 Auszubildende. Der Zubau schlägt mit 3,5 Millionen Euro als erster großer Investitionsbrocken des gesamten 85-Millionen-Bauvolumens zu Buche, erklärt Architekt Friedrich Falch.

LH Günthter Platter betonte, dass man auf dem richtigen Weg sei. Es müsse „sparsam gewirtschaftet werden“. Neben Sanierungsmaßnahmen und Reformen, müsse in die „Infrastruktur der Zukunft und in die Ausbildung von heute“ investiert werden. Eine Sache, die auch der abgesegnete Stabilitätspakt zwischen Bund und Lände verfolgt, berichtete LH Platter. „Die Erweiterung des Bezirkskrankenhauses und der gleichzeitige Zubau der Gesundheits- und Krankenpflegeschule ist eines der größten Bauvorhaben im Tiroler Oberland. „Ingesamt wollen wir bis 2019 tirolweit 700 Millionen Euro in die gesamte Spitalslandschaft investieren“, verkündete Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Mit der Spitalserweiterung in Zams wolle man Defizite betreffend Pflegepersonal ausbügeln, verwies LH Platter: „Wir sind im Tiroler Oberland mit qualifizierten Arbeitsplätzen sehr schmal aufgestellt. Mit Fertigstellung schaffen wir 300 neue Arbeitsplätze in Zams, tirolweit schaffen wir in den nächsten zehn Jahren zusätzlich 1.300 neue Arbeitsplätze im Pflege- und Gesundheitsbereich.“

Der große Zulauf neuer Pflegeschüler, erkärte Direktorin Petra Hohenauer, spricht für eine Erweiterung der Schule. 2012 wird mit zwei Klassen gefahren, insgesamt werden 40 anstatt 25 neue SchülerInnen aufgenommen.

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