GKI: "Magliadrun" geht an die Arbeit

Vertreter von HOCHTIEF und des GKI tauften die Maschine auf den von den Kindern vorgeschlagenen Namen „Magliadrun“. | Foto: GKI
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MARIA STEIN. Die erste Tunnelvortriebsmaschine für den Bau des Triebwasserstollens des GKI ist in Stellung gebracht worden. In den nächsten zwei Jahren wird sich die Maschine mit 200 Metern Länge und 600 Tonnen Gewicht rund 13 Kilometer in Richtung Ovella durch den Berg vorarbeiten. HOCHTIEF als bauausführendes Unternehmen und die Vertreter des GKI tauften die Maschine auf den von den Kindern der Primarschule Ramosch vorgeschlagenen Namen „Magliadrun“ (auf Deutsch: Vielfraß). In der Tat wird die Maschine rund 560.000 Kubikmeter Gestein aus dem Berginneren fressen.

Wichtig für Tirol und Graubünden

„Der Einschub der ersten Tunnelvortriebsmaschine ist ein weiterer Meilenstein des Zukunftsprojekts GKI. Mit der Realisierung des GKI machen wir einen wichtigen Schritt zur angestrebten Tiroler Stromautonomie und Europäischen Energiewende. Die Investition mit dem Volumen von einer halben Milliarde ist ein wichtiger Beitrag für Energiesicherheit, Beschäftigung und industrielle Entwicklung in Tirol“, so der Vorstandsvorsitzende des GKI- Hauptgesellschafters TIWAG, Dr. Bruno Wallnöfer, zu den Ehrengästen vor Ort. Nach seiner Inbetriebnahme wird das GKI jährlich über 400 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen, das entspricht zur Veranschaulichung ca. 7 % des Tiroler Landesverbrauchs. Im Vergleich zu einem Steinkohlekraftwerk werden jährlich 322.000 Tonnen CO2 eingespart. Die Maschine mit dem Vortriebskopf in Blau und Gelb, den Kantonsfarben von Graubünden, wird Mitte August in Richtung Ovella andrehen. Dipl.-Ing. Michael Roth, Direktor der Engadiner Kraftwerke AG und Geschäftsführer der GKI GmbH, betonte die Bedeutung des Projektes für Graubünden. „Für uns ist das GKI ein sehr wertvoller Beitrag zu einer CO2 neutralen Energieversorgung. Wir werden Magliadrun nach seiner Reise durch den Berg im Engadin herzlich willkommen heißen.“

Ein Riese unter Tage

Die Tunnelvortriebsmaschine wurde seit Mitte Juni in Maria Stein zusammengebaut. Nach der Taufe mit den Kindern der Primarschule Ramosch und den Tunnelpatinnen Leni Schuchter und Irene Kneringer wird die Maschine noch im August in den Fensterstollen eingeschoben. Die Maschine übernimmt nicht nur den Vortrieb sondern auch die Sicherung des Stollens durch Ringe aus Stahlbeton-Tübbingen. Mit einer Gesamtleistung von ca. 3.500 Kilowatt (2.310 kW Schneideleistung) arbeitet sich die Tunnelvortriebsmaschine dank 41 autofelgengroßen Schneidewerkzeugen durch das Gestein. Der Nachlauf hinter dem Bohrkopf besteht aus 18 Wagen und wiegt 300 Tonnen. Im Endausbau wird der zukünftige Triebwasserstollen des Laufwasserkraftwerks 23 Kilometer lang sein und einen Durchmesser von 5,8 Metern aufweisen. Die zweite Maschine wird im Oktober in Richtung Prutz starten.

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