Antrag abgelehnt
Keine Volksbefragung zum Kraftwerksausbau im Kaunertal

Eine Visualisierung des geplanten Projekts mit der Baustelle Platzertal rechts. | Foto: TIWAG
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Wie berichtet, hat in Pfunds eine Volksbefragung zum Thema Kraftwerksausbau Kaunertal stattgefunden, die Bevölkerung entschied eindeutig gegen das Projekt. In der Gemeinde Kaunertal wurde ein ähnlicher Antrag im Gemeinderat abgelehnt.
KAUNERTAL. Somit wird es im Kaunertal (vorerst) keine Volksbefragung geben. Bei der Sitzung des Gemeinderates wurde ein entsprechender Antrag mit 9:2 Stimmen abgelehnt. Der Bürgerinitiative "für ein lebenwertes Kaunertal" stößt diese Entscheidung sauer auf:

"Wir hätten uns gewünscht, dass die Kaunertaler Bevölkerung nach zwanzig Jahren Kraftwerksdiskussion endlich die Möglichkeit bekommen hätte, so wie in Pfunds und im Ötztal, über dieses Projekt abzustimmen",

heißt es in einer Aussendung.
Der Kaunertaler Bürgermeister Christian Kalsberger sieht die Thematik etwas anders.

"Eine Volksbefragung hätte an der Situation nichts geändert. Wir sind seit 60 Jahren Standortgemeinde und arbeiten sehr gut mit der TIWAG zusammen. Vieles im Kaunertal wäre ohne die Zahlungen, die wir vonseiten der Betreiber für das Kraftwerk bekommen, nicht möglich gewesen. Wichtiger sind hier Verhandlungen auf Augenhöhe und die beste Lösung für unsere Region",

so der Gemeindechef.
Die Kritiker befürchten "eine der größten Baustellen Europas". Eine Aussage, die der Bürgermeister nicht einmal zurückweisen möchte:

"Selbstverständlich werden wir durch die Baustelle Belastungen haben. Jetzt geht es aber darum, diese so verträglich wie möglich zu gestalten und auch unseren wichtigsten wirtschaftlichen Faktor, den Tourismus, nicht zu schädigen. Dafür laufen derzeit entsprechende Verhandlungen und ich bin mir, sicher, dass dies auch zu einem positiven Ergebnis führen."

Der Initiative bleibt jetzt freilich immer noch die Möglichkeit, eine Volksbefragung über eine Unterschriftenaktion zu erreichen. Sollte ein Sechstel der wahlberechtigten Kaunertal dafür unterschreiben, müsste die Befragung doch noch durchgeführt werden.

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