Neue Eigentümer
Serfauser Russen-Hotels kamen unter den Hammer
Die mit Spannung erwartete Versteigerung von zwei Serfauser Russen-Hotels am Bezirksgericht Landeck ging über die Bühne. Beim "Tiroler Hof" bekamen Einheimische aus der Nachbarschaft den Zuschlag, beim "Hotel Maximilian" kam eine Ötztaler Bietergemeinschaft zum Zug.
SERFAUS, LANDECK (otko). Am Bezirksgesicht Landeck in der Herzog-Friedrich-Straße drängten sich am 25. Juli zahlreiche Interessierte und Zaungäste. Auf der Tagesordnung stand die Versteigerung von zwei Serfauser Hotels. Die beiden Objekte waren bisher in den Händen russischer Investoren. Dabei handelt es sich um die Familie des russischen Politikers Andrej Metelski. Dieser ist ehemaliger Chef der kremeltreuen Putin-Partei "Einiges Russland" in Moskau. Dieser ist auch an der "Mozart Vital Hotel GmbH" beteiligt, die sich in Konkurs befindet. Der Hotelbetrieb in Ried im Oberinntal läuft derzeit aber weiter – MeinBezirk.at berichtete.
Bieterwettkampf und einziges Gebot
Die Tiroler Sparkasse hatte die beiden Objekte in Serfaus schon vor zwei Jahren zur Zwangsversteigerung beantragt. Der "Tiroler Hof" samt Appartementhaus wies einen Schätzwert von rund 3,5 Millionen Euro auf. Nach einem Bieterwettkampf ging der Zuschlag für 3,82 Millionen Euro an die benachbarte "Furgler GmbH & Co KG".
Beim "Hotel Maximilian" lag der Schätzwert bei rund sechs Millionen Euro. Hier legte ein Ötztaler Bietergemeinschaft das einzige Gebot und bekam den Zuschlag.
Gemeinde hofft auf Weiterführung als Hotels
Auf Anfrage der BezirksBlätter zeigt sich der Serfauser Bgm. Paul Greiter froh, dass die Versteigerung nun abgewickelt worden ist.
"Als Gemeinde sind wir hier aber einfach nur Beobachter. Es bleibt die Hoffnung, dass die beiden Häuser künftig wieder professionell geführt werden."
Beim "Hotel Tirolerhof" ergänze sich laut dem Dorfchef die bestehende Struktur. Das "Hotel Furgler" sei ein erfolgreicher Serfauser Tourismusunternehmer.
"Bei den Ötztalern gilt es vorerst abzuwarten, was sie tun. Unser Wunsch als Gemeinde wäre, dass sie das Maximilian als Hotel weiterführen",
hofft Greiter. Allerdings betreiben die Ötztaler Investoren bereits zwei Betriebe in Serfaus mit dem "Buy-to-let-Modell". Seitens der Gemeinde werde man aber die rechtlichen Möglichkeiten ausnutzen, wie die Bebebaungsplanpflicht oder Raumordnungsverträge.
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