Wasserkraft Sanna: Großes Interesse bei Infoveranstaltung

Umfassende Aufklärung über das Projekt: Rund 200 Interessierte nutzen die Infomesse. | Foto: Prieler
6Bilder
  • Umfassende Aufklärung über das Projekt: Rund 200 Interessierte nutzen die Infomesse.
  • Foto: Prieler
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK. Bei einem Informationstag im Stadtsaal Landeck wurde vergangenen Freitag der aktuelle Planungsstand des Wasserkraftwerks Sanna präsentiert. Die Wasserkraft Sanna ist ein Projekt der Gemeinden Strengen, Grins, Pians, Tobadill, Landeck, Zams und Stanz, das zusammen mit dem Tiroler Projektentwickler INFRA erarbeitet wird. Bis 2019 soll ein umweltverträgliches Kraftwerk entstehen, das Energie für rund 23.500 Haushalte erzeugt.
Nach umfangreichen Planungsarbeiten wurden die Standorte für das Krafthaus und das Schwallausgleichsbecken definiert, erklärte Projektleiter Johann Bayer: „Das Krafthaus soll sich in Landeck-Perjen, unterhalb der Ruine Schrofenstein, direkt am Felsen befinden. Das Schwallausgleichsbecken soll oberirdisch auf dem Gemeindegebiet von Zams im Bereich des Inn-Knies realisiert werden.“ Die Grundstückseigentümer wurden von INFRA und den Bürgermeistern informiert, Verhandlungen sind noch zu führen.
Regelmäßige Gesprächsrunden stehen auch mit Raftingunternehmern, Kajaksportlern und Fischereivertretern auf der Agenda, berichtete Bayer: „Ziel ist eine Kompromisslösung für alle, die die Sanna nutzen wollen.“

Projektgesellschaft: Gemeinden mit Option

Ende 2013 wurde die Wasserkraft Sanna GmbH mit Sitz in Landeck gegründet. Das Stammkapital beträgt 210.000 Euro. „Die Gemeinden halten eine Option in Höhe von insgesamt 50 Prozent der Wasserkraft Sanna GmbH. Damit entfallen auf jede Gemeinde 7,1 Prozent. Bis zum EVU-Einstieg hält die INFRA die anderen 50 Prozent der GmbH“, sagte Bayer.
Der Ausschreibungsprozess für die Energieversorgungsunternehmen wurde kürzlich gestartet, erläuterte INFRA-Geschäftsführer Gerhard Langer: „In der ersten Phase wurden österreichische EVU angeschrieben und eingeladen, ihr Interesse zu bekunden. Nach Abschluss des Auswahlprozesses ist der Einstieg des oder der EVU bis Mitte des Jahres 2014 vorgesehen.“

Wasserkraft Sanna ist wirtschaftlich

Der Vergleich mit anderen Energieformen zeige, dass Wasserkraft auch in Zukunft rentabel sein werde, sagte Langer: „Auch wenn der Strompreis heute niedrig ist – Wasserkraft hat von allen erneuerbaren Energieformen die geringsten Kosten im Verhältnis zur Stromproduktion.“ Die sogenannten Stromgestehungskosten liegen bei der Wasserkraft Sanna im Bereich von 0,044 €/kWh. Langer: „Windkraftanlagen mit im Mittel 0,7 €/kWh und Photovoltaik-Anlagen mit im Mittel 0,11€/kWh produzieren damit deutlich teurer als die Wasserkraft Sanna.“
Auch bei den spezifischen Kosten liege die Wasserkraft Sanna mit einem Kennwert von 1,08 Euro / KWh in einem wirtschaftlich guten Bereich. Dabei wird das Investitionsvolumen durch das Jahresarbeitsvermögen dividiert.“

Chance für die Gemeinden

Der Pianner Bürgermeister Peter Rauchegger betonte, dass es sich bei der Wasserkraft Sanna um ein wirtschaftliches Projekt handle, dass wichtige Impulse für die Gemeinden bringe: „Wir alle wissen, dass die Aufgaben der Gemeinden in Zukunft immer mehr und immer teurer werden – beispielsweise im Sozialbereich.“ Außerdem verwies Rauchegger auf die Erfahrungen mit auswärtigen Interessenten an Trisanna und Rosanna: „Besser wir Gemeinden nutzen die Kraft der Sanna als Auswärtige. Bereits ab Inbetriebnahme werden für uns kleinere Erträge möglich sein. Nach Rückzahlung unserer Kredite erwarten wir jährliche Einnahmen zwischen 50.000 und 150.000 Euro pro Gemeinde.“

Über die Wasserkraft Sanna

Das Investitionsvolumen für das Kraftwerk Sanna wird zwischen 85 und 95 Millionen Euro liegen. Das jährliche Regelarbeitsvermögen des Ausleitungskraftwerks beträgt 83 GWh, die maximale Leistung (Engpassleistung) 20 MW.
Alle Projektdetails im Internet: www.wasserkraft-sanna.at.

Umfassende Aufklärung über das Projekt: Rund 200 Interessierte nutzen die Infomesse. | Foto: Prieler
Der Projektleiter (re.) Hans Bayer zeigte sich vom Interesse der Bevölkerung erfreut. | Foto: Prieler
Foto: Prieler
Foto: Prieler
Foto: Prieler
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.