Klimawandel: KLAR Kaunergrat bereitet sich vor

Projektpräsentation: Michaela Gasser, Andreas Förg, Pepi Raich, Ulrike Totschnig, Matthias Schranz, LHStv. Ingrid Felipe, Heinz Kofler, Ernst Partl, Simone Zangerl, Gerald Jochum und Alex Maier (v.l.).
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  • Projektpräsentation: Michaela Gasser, Andreas Förg, Pepi Raich, Ulrike Totschnig, Matthias Schranz, LHStv. Ingrid Felipe, Heinz Kofler, Ernst Partl, Simone Zangerl, Gerald Jochum und Alex Maier (v.l.).
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PRUTZ/KAUNERGRAT (otko). Das Klima ändert sich weltweit und auch vor unserer Haustür. Und das ist bereits seit Jahren spürbar, wie Hitzewellen, Starkniederschläge, Trockenheit und Gletscherschmelze zeigen. Was können Regionen und Gemeinde im alpinen Raum dagegen und tun und wie können sie sich anpassen? Um mit den regionalen Folgen besser umgehen zu können, wurde das österreichweite Projekt "KlimawandelAnpassungsModellRegionen" (KLAR) gestartet. Insgesamt 23 Regionen wurden für das geförderte Projekt des Lebensministeriums (Klima + Energiefonds) ausgewählt.
Die "KLAR Kaunegrat" ist die einzige Modellregion in Tirol. Die sechs Gemeinden Fließ, Prutz, Faggen, Kauns, Kaunerberg und Kaunertal, die Tourismusverbände Tiroler Oberland (Kaunertal Tourismus) und TirolWest sowie regioL  bilden die KLAR Kaunergrat. Unterstützt wird die Modellregion zudem von der Bezirksforstinspektion Landeck, der Landwirtschaftskammer Landeck und dem Naturpark Kaunergrat.

Mit Folgen klar kommen

Im Beisein von LHStv. Ingried Felipe wurde vergangenen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz im Prutzer Winklstadl der offizielle Startschuss für die Umsetzung gegeben. "Klimaschutz ist ein wichtiger Bereich, aber der Klimawandel findet weiterhin statt und wir müssen mit dem Folgen klar kommen. Mit der KLAR Kaunergrat ist es uns gelungen alle wichtigen Institutionen und die Gemeinden in eine Steuerungsgruppe zu holen", erläuterte Koordinatorin Ulrike Totschnig.
Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) hat alle Klimadaten der Region bis zu einer Seehöhe von 1.400 Meter erhoben. So soll bis zum Jahr 2050 die Durchschnittstemperatur von derzeit 6,5° Celsius um 1,5°Celsius steigen. Auch der Niederschlag nimmt um 40 Millimeter zu, wobei aber auch künftig mehr Trockenperioden geben soll. Auch die Gletscher würden weiter abschmelzen und der Permafrost soll weiter auftauen. Von großer Bedeutung für die regionale Landwirtschaft ist auch der Beginn der Vegetaionsperiode. In den Jahren 1971 bis 2000 hat die Vegetation am 5. April angefangen. Bis 2050 soll sie sich um 10 Tage nach vor verlagern.

Pionierarbeit geleistet

"Diese Prognosen müssen wir nun auf das Alltagsleben in den Gemeinden herunterbrechen. In einem langfristigen Prozess soll die Region darauf vorbereitet werden. Um kliamfit zu werden, starten wir vorerst mit zwölf Projekten für die nächsten zwei Jahre. Das Programm geht aber weiter und die Leute können sich einbringen", so Totschnig. RegioL-GF Gerald Jochum verweist drauf, dass es bei der Klimaanpassung nicht nur Herausforderungen sondern auch Chancen gibt.
LHStv. Felipe lobte die Pionierarbeit, die hier geleistet wird. "Ich hoffe, dass sich weitere Regionen ein Beispiel an diesem Kooperationsgeist nehmen."
Unter anderem geht es bei den Projekten um die Zukunft der Almen, Sanierung von Pietzen, Regenwassergewinnung im Privatbereich, den Bau von Trinkbrunnen ("Wasser für alle") und um den Anbau von "klimaresistenten" Obst (Stichwort alte Obstsorten). Auch Projekte zum Klimawandel und Tourismus, der Attraktivierung des Sommerangebots und zum naturnahen Waldbau werden erarbeitet. Der Klimawandel soll auch in der Ausstellung in Naturparkhaus sowie mittels eines Schulprogramms den Kindern vermittelt werden.
Das Kostenvolumen der zwölf Projekte beläuft sich auf 209.000 Euro. Finanziert werden sie von den Projekt-Partnern, dem Land Tirol sowie mit EU-Mitteln. Die Koordination übernimmt das Regionalmanagement regioL.

Projektpräsentation: Michaela Gasser, Andreas Förg, Pepi Raich, Ulrike Totschnig, Matthias Schranz, LHStv. Ingrid Felipe, Heinz Kofler, Ernst Partl, Simone Zangerl, Gerald Jochum und Alex Maier (v.l.).
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