Landeck bekommt 2019 ein Master-Studium

Im Herbst 2019 soll das neue Master-Studium der Universität Innsbruck und der UMIT Hall in Landeck beginnen. Die Finanzierung übernimmt das Land Tirol.
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LANDECK (otko). Das sechssemestrige Bachelor-Studium "Wirtschaft, Gesundheit und Sporttourismus“ in Landeck ist seit dem Start 2014 auf Erfolgskurs. Derzeit gibt es konstant an die 110 Anmeldungen pro Jahr, wobei dann an die 100 das Studium beginnen. Aktuell besuchen 250 Studierende, verteilt auf drei Jahrgängen, das Bachelor-Studium am Standort Bruggen. Aufgrund des großen Andrangs wurde im Herbst 2017 das Raumangebot um weitere 1.000 Quadratmeter erweitert. Die Ausstattung und das Platzangebot reicht nun für bis zu 300 Studierende aus.
Schließlich wurde im November die erste Sponsionsfeier im Landecker Stadtsaal abgehalten. 27 von 35 AbsolventInnen des Bachelorstudiums "Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus" erhielten persönlich im Rahmen der Sponsion den heiß ersehnten akademischen Grad "BSc" (Bachelor of Sience) verliehen. Trotz eines Jobs- bzw. einer Jobzusage wurde bei einigen Absolventen auch der Wunsch nach einem Master-Studium laut. Die Studienleiter Gottfried Tappeiner und Peter Heimerl haben sich ebenfalls seit längerem darum bemüht.

Verzahntes Master-Studium

Im Rahmen seines Bezirkstages gab vergangenen Montag Wissenschaftslandesrat Bernhard offiziell bekannt, dass der Standort ab 2019 ein aufbauendes Master-Studium anbieten wird. "Der Antrag wird in der nächsten Regierungssitzung eingebracht. Es wird ein verzahntes Studium zwischen Landeck und Innsbruck geben, wobei die Aufteilung 50:50 zwischen der Bezirks- und der Landeshauptstadt ist. Das bringt für die Landecker Studierenden auch etwas Abwechslung, wenn sie an die Alma Mater fahren", betonte Tilg.
Beim viersemestrigen Master-Studium bestehe zudem die Möglichkeit zwischen einer Vollzeitvariante und einer berufsbegleitenden Variante zu wählen. Die Kosten pro Jahr für das Land beziffert der Wissenschaftslandesrat mit 350.000 Euro. "Beim Start im Wintersemester 2019/20 rechnen wir mit 50 bis 60 Studierenden", so Tilg. Nicht nur Absolventen des Bachelor-Studiums „Wirtschaft, Gesundheit und Sporttourismus“ werden zum Master-Studium zugelassen, sondern auch jene mit einem BWL-Bachelor.
"Die Idee mit dem Studienstandort Landeck ist gut aufgegangen und wir haben in Österreich Geschichte geschrieben. Das neue Master-Studium ist ein weiter Höhepunkt", freute sich der Landesrat.

Bildungsstandort Landeck wird aufgewertet

Groß ist die Freude über die weitere Aufwertung des Studienstandortes auch bei den beiden Professoren Tappeiner und Heimerl. "Trotz der Zusage der Finanzierung durch das Land stehen wir noch ganz am Anfang. Mit dem Commitment der Rektorate der UMIT Hall und der Universität Innsbruck in der Tasche starten wir nun mit weiteren Besprechungen, um es aus der Taufe zu heben", betont Heimerl. Der Arbeitstitel lautet im Moment "Master in Destinationsentwicklung" und richtet sich an die regionale und nicht betriebliche Ebene. "In Tirol sind die Destinationen sehr multizentriert und die Ausrichtung in größeren Verbänden soll weiter fokussiert werden. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten", informiert Heimerl über den Inhalt. Noch sei aber vieles im Fluss. "Das Master-Stdium soll aber liberal sein und sich nach einem individuell Ziel ausrichten. Die Module werden in Landeck und Innsbruck nach Zweckmäßigkeit angeboten und somit die Stärken der beiden Standorte genutzt", verweist Heimerl.
Auch der Bgm. Dr. Wolfgang Jörg freut sich über das erweiterte Bildungsangebot in der Universitätsstadt Landeck. „Dies ist ein weiterer Mosaikstein für unseren Studienstandort“, so Jörg. Er dankt der Universität Innsbruck und der UMIT Hall für die hervorragende Zusammenarbeit sowie den politischen Verantwortlichen für die weitblickende Entscheidung.

Mehr qualifizierte Arbeitsplätze

Auch für SP-Landtagskandidat und Bezirksvorsitzender Benedikt Lentsch ist das neues Master-Studium „sehr begrüßenswert“. "Wer eine gute Ausbildung hat, dem eröffnen sich im Berufsleben mehr Möglichkeiten. Bildungsfragen sind nicht nur in hohem Maße Fragen der Gerechtigkeit, sondern auch Fragen der ökonomischen Vernunft. Im Bezirk Landeck haben wir das Problem, dass nur wenige weiterführende Bildungseinrichtungen existieren. Durch die Erweiterung der Universität Landeck fährt der Zug in die richtige Richtung“, sagt Lentsch.
„Damit das erworbene Wissen nicht aus dem Bezirk abwandert, benötigen wir mehr qualifizierte Arbeitsplätze. Aktuell gibt es noch zu wenige Initiativen, die sich für die Ansiedlung von Klein- und Mittelbetrieben im Bezirk stark machen. Auch hier müssen seitens der Politik Impulse gesetzt werden, um mehr attraktive Arbeitsplätze nach Landeck zu bringen“, so Lentsch abschließend.

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