Bürgerbeteiligung läuft
Der Czapkapark soll ab 2023 umgestaltet werden
Zur Freude vieler soll der Czapkapark umgestaltet werden. Doch eine Vergrößerung des Parks wird es nicht geben.
WIEN/LANDSTRASSE. Mitten im dicht bebauten 3. Bezirk versteckt sich im Weißgerberviertel der Czapkapark. Die grüne Oase wird von zahlreichen Landstraßerinnen und Landstraßern besucht und soll daher vor den Vorhang geholt werden. Nach dem Umbau des Kardinal-Nagl-Parks, der im September endet, soll nun also der Czapkapark als nächster Erholungsort ab 2023 umgestaltet werden.
Gleich wie beim Kardi handelt es sich hierbei um ein Agenda-Projekt. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses werden die Ideen der Landstraßerinnen und Landstraßer für den neuen Czapkapark gesammelt. Der Prozess hat bereits gestartet.
Vom Wunsch nach einer Tunnelrutsche, über Picknicktische bis hin zu Hochbeeten zum gemeinsamen Garteln wurde eine Vielzahl an unterschiedlichen Ideen eingebracht. Über den Sommer ist aktuell das Fair-Play-Team vor Ort um sich mit den Anrainern persönlich über Ideen für den Park zu unterhalten. Start der Sanierung ist für 2023 vorgesehen.
Mehr Ideen als Platz?
Wie zuvor beim Kardi gibt es auch beim Czapkapark auf politischer Ebene wieder Diskussionspotenzial. Konkret geht es um eine Vergrößerung des Parks. Die Grünen Landstraße haben sich angeschaut, wo das möglich wäre. "Drei Sackgassen, darunter eine Wohnstraße, grenzen an den Czapkapark. Aus unserer Sicht ist es naheliegend, dass die versiegelten Enden von Stellflächen und Asphalt befreit und mehr Platz für Parkbesucher geschaffen werden", heißt es seitens der Grünen.
Sie stellten im September 2021 einen entsprechenden Antrag zur Prüfung. Die Idee war, dass die Vergrößerung des Parks und die Frage, wie man den gewonnenen Platz gestalten könnte, in den Beteiligungsprozess einfließen sollten. Doch der Antrag wurde abgelehnt. "Im Klimafahrplan der rot-pinken Stadtkoalition ist von einer Entsiegelungs- und Baumoffensive die Rede, das klingt sehr gut," meint die stellvertretende Bezirksvorsteherin Susanne Nückel (Grüne). "Aber bei uns im 3. Bezirk wird lediglich offensiv an Parkplätzen festgehalten."
Zusätzliche Begrünung
Dem widerspricht man im Büro des Bezirksvorstehers. Das Problem, dass man hier habe, seien die Einfahrten in den Straßen. "Wir denken weitere Begrünung an den Park an, aber eine Parkvergrößerung ist nicht möglich", so Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ). In der Geusaugasse muss die Zufahrt für Schwerkraftfahrzeuge von Wien Energie möglich sein. In der Uchatiusgasse gibt es bereits außerhalb des Parks Grünbeete und Bäume. Drei weitere Bäume sind bereits zum Park hin beantragt. Und auch in der Czapkagasse wird aktuell eine Begrünung geprüft.
Bei den Grünen rufen diese Pläne Freude hervor. "Auch diese Überlegung zur Begrünung hatten wir und freuen uns, dass die Idee nun anscheinend auf Gehör gestoßen ist", so Nückel. Die Ideensammlung für den Czapkapark soll voraussichtlich noch heuer im Oktober abgeschlossen sein. Ein erster Entwurf könnte mit Ende des Jahres stehen und der Umbau ist für Anfang 2023 vorgesehen.
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